Ukrainische Behörden haben bereits mehrfach ein schlechtes Bild von den nordkoreanischen Soldaten gezeichnet, die nach einem Deal zwischen dem russischen Diktator Wladimir Putin und seinem Amtskollegen Kim Jong Un für Moskau kämpfen. Die unerfahrenen, schlecht ausgerüsteten Männer würden an der Front im russischen Grenzgebiet Kursk regelrecht verheizt werden, heißt es.
Ein neuer Bericht aus der Ukraine dürfte nun weitere Zweifel an der Professionalität der Nordkoreaner wecken.
Einige nordkoreanische Soldaten „betranken sich in der Silvesternacht“, schreibt der ukrainische Verteidigungsnachrichtendienst auf Telegram. Im Text ist von „Fällen von Alkoholmissbrauch unter nordkoreanischen Soldaten“ die Rede. Pikant: Offenbar wurde nicht nur im Lager getrunken, angeblich waren auch an Kampfhandlungen beteiligte Nordkoreaner alkoholisiert und haben demnach intoxikiert mit Waffen hantiert. Die Angaben lassen sich allerdings nicht unabhängig überprüfen.
Auch ansonsten kommen die nordkoreanischen Truppen in dem Bericht auf Telegram schlecht weg. Sie erleiden den ukrainischen Geheimdienstinformationen zufolge „weiterhin erhebliche personelle Verluste“ und ihre Kampfmoral ist den Angaben nach inzwischen gesunken.
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Um die Verluste zu kompensieren und die Stellungen zu verstärken, sollen die russischen Befehlshaber am 31. Dezember und 1. Januar neue Truppen der nordkoreanischen Armee an die Kursk-Front verlegt haben.
Nach den jüngsten Angaben aus den USA und Südkorea waren zuvor ungefähr 10.000 Soldaten Pjöngjangs in der russischen Grenzregion Kursk stationiert. Der Ukraine war dort im August 2024 ein überraschender Vorstoß gelungen, mittlerweile hat Russland aber wieder viel von dem Gebiet zurückerobert.
Auch sind die Einschätzungen zu den nordkoreanischen Truppen nicht ausschließlich negativ. Ukrainische und südkoreanische Geheimdienste erklärten, dass viele der nach Russland entsandten Soldaten zu den besten Pjöngjangs gehören. Sie seien „darauf trainiert, ein hohes Maß an körperlichen Schmerzen und psychischer Folter auszuhalten“, sagte Michael Madden, Nordkorea-Experte des Stimson Center in Washington.