15:22: Makeiev – Bürgergeld für Ukrainer nicht kürzen
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, hat sich gegen eine Kürzung des Bürgergeldes für seine Landsleute in Deutschland ausgesprochen. Damit wandte er sich gegen Vorschläge von FDP und Union, vor allem an neu eingereiste Ukrainer nicht mehr das volle Bürgergeld zu zahlen. Der Diplomat sprach als Gast bei der Klausur der CSU-Landtagsfraktion im oberfränkischen Kloster Banz. Dort versicherte die Gruppe der Ukraine weiterhin ihre bedingungslose Solidarität bei der Abwehr russischer Angriffe. „Wir stehen an der Seite der Ukraine“, sagte CSU-Fraktionschef Klaus Holetschek. Er sieht beim Thema Bürgergeld auch künftig weiteren Gesprächsbedarf.
14:03: Lettland – Unbekanntes Flugobjekt überquert Grenze
Ein unbekanntes Flugobjekt hat den lettischen Luftraum verletzt. Nach Angaben der Armee des baltischen EU- und Nato-Staates näherte sich das unbekannte Objekt aus Richtung des benachbarten Weißrusslands der Grenze und überquerte sie in der östlichen Region Kraslava. Zur Überwachung des Luftraums wurden demnach auf dem Stützpunkt Lielvarde stationierte Nato-Abfangjäger eingesetzt. Sie hätten im lettischen Luftraum allerdings keine verdächtigen Objekte orten können, teilte das Verteidigungsministerium in Riga mit. In Lettland war zuvor am 7. September eine russische Drohne über Weißrussland nach Lettland geflogen und bei Gaigalava, nahe der Stadt Rezekne, gelandet – rund 90 Kilometer Luftlinie von der Grenze entfernt. Sie war nach Angaben der lettischen Armee mit einem Sprengsatz ausgestattet, der nach seinem Fund entschärft worden sei.
13:34: Wall Street Journal – Rund 280.000 Opfer durch Russlands Invasion in der Ukraine
Nach Recherchen des „Wall Street Journal“ haben in Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine Hunderttausende Soldaten ihr Leben verloren. Ukrainische Truppen hätten rund 80.000 Tote und 400.000 Verwundete zu beklagen, berichtete das Blatt unter Berufung auf eine vertrauliche ukrainische Schätzung. Russland dagegen habe nach Schätzungen westlicher Geheimdienste 600.000 Soldaten verloren – 200.000 Tote und 400.000 Verwundete, so die US-Zeitung weiter. Offizielle Zahlen zu den eigenen Verlusten gibt es weder aus Kiew noch aus Moskau. Die Zahlen des „Wall Street Journal“ stimmen allerdings mit Schätzungen des britischen Verteidigungsministeriums zu Moskaus Verlusten im Krieg überein.
12.55 Uhr: Russland schickt mehr Soldaten an seine Grenzen
Russlands Regierung verstärkt ihre Armee an den Grenzen auf 1,5 Millionen aktive Soldaten. Kremlsprecher Dmitri Peskow begründete dies mit der „extrem feindseligen Lage an den Westgrenzen und der Instabilität an den Ostgrenzen“. Demnach unterzeichnete der russische Präsident Putin gestern ein Dekret, wonach die Armee von derzeit 1,32 Millionen Soldaten aufgestockt wird. Es ist das dritte Mal seit 2022, dass er Verstärkungen anordnet. Seinen Angaben vom Juni zufolge kämpfen knapp 700.000 russische Soldaten in der Ukraine.
12.04 Uhr: Moskau kritisiert Meta
Moskau hat die heute Morgen bekannt gewordene Sperrung russischer Staatsmedien auf den Online-Plattformen der Facebook-Gruppe Meta kritisiert. Meta diskreditiere sich damit selbst, sagte Präsidentensprecher Dmitri Peskow. Dies trübe die Aussichten auf eine Normalisierung der Beziehungen zwischen Russland und dem US-Unternehmen.
10.59 Uhr: Russlands Botschafter: Lage viel ernster als im Kalten Krieg
Der russische Botschafter in Deutschland, Sergej Netschajew, begrüßt den offenen Aufruf von Bundeskanzler Scholz zu einem Friedensprozess im Ukraine-Krieg. Doch der Diplomat bleibt skeptisch und übt scharfe Kritik am Westen. Man habe den Wortlaut des Friedensplans noch nicht gesehen, so Netschajew weiter. „Erst dann können wir beurteilen, ob es sich lohnt, auf dieser Grundlage zu reden.“ Sollte es sich dabei wieder einmal um eine andere Version der Friedensformel des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj handeln, dann wäre das für Russland absolut inakzeptabel. Selenskyjs Friedensformel setzt einen russischen Rückzug aus ukrainischem Territorium voraus, was Moskau kategorisch ablehnt.
08.43 Uhr: Deutschland – 100 Millionen Euro Winterhilfe für die Ukraine
Deutschland gibt der Ukraine weitere 100 Millionen Euro Winterhilfe. Das kündigte Bundesaußenministerin Annalena Baerbock bei einem Besuch in der Republik Moldau in Chisinau an. „Eines ist klar: Der Herbst kommt, der Winter steht vor der Tür“, sagte Baerbock vor einem Treffen der Moldau-Partnerschaftsplattform in der Hauptstadt der ehemaligen Sowjetrepublik. Russland plane erneut einen „Winterkrieg, mit dem Ziel, das Leben der Menschen in der Ukraine so schrecklich wie möglich zu machen.“
07.56 Uhr: Ukraine: Russischer Luftangriff auf Energieanlagen
Die Ukraine meldet einen weiteren großen russischen Drohnenangriff. Die Luftabwehr habe über Nacht 34 von 51 russischen Drohnen abgeschossen, teilte die Luftwaffe mit. Sie seien in fünf Regionen eingesetzt worden. Den örtlichen Behörden zufolge zielten die Angriffe auch auf Energieinfrastruktur in der nordöstlichen Region Sumy. Allein dort seien 16 russische Drohnen abgefangen worden. Angaben zu Opfern oder Schäden gab es zunächst keine.
06.42: Russland: 16 ukrainische Drohnen abgeschossen
Russland hat eigenen Angaben zufolge 16 ukrainische Drohnen über seinen Grenzregionen Brjansk und Kursk abgeschossen. In der Nacht seien 15 Drohnen über Brjansk und eine Drohne über Kursk abgefangen worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau über den Kurznachrichtendienst Telegram mit.
05.11 Uhr: Baerbock nimmt an Unterstützerkonferenz in Moldawien teil
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) nimmt am Dienstag an einer internationalen Konferenz zur Unterstützung des an die Ukraine grenzenden Landes Moldau teil. Das Treffen in der Hauptstadt Chisinau ist bereits die fünfte Konferenz der sogenannten Moldawien-Partnerschaftsplattform seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Wegen des Krieges in der Ukraine ist in Moldau die Angst vor russischem Einfluss gewachsen, zudem hat das kleine südosteuropäische Land viele ukrainische Flüchtlinge aufgenommen. Im Mittelpunkt der Konferenz am Dienstag stehen nach Angaben des Auswärtigen Amts in Berlin die wirtschaftliche Entwicklung, eine sichere Energieversorgung und die Rechtsstaatsreform in Moldau.
03.47: Meta blockiert mehrere russische staatliche Medien auf allen Plattformen
Facebooks Mutterkonzern Meta hat mit sofortiger Wirkung mehrere russische Staatsmedien von seinen Social-Media-Kanälen verbannt. Betroffen seien unter anderem RT und die Nachrichtenagentur Rossija Segodnja, teilte Meta mit. Das Unternehmen begründete den Schritt mit dem Vorwurf der „ausländischen Einflussnahme“. Die genannten Medien würden gezielte Desinformationskampagnen durchführen und versuchen, die Kontrollmechanismen der Plattform zu umgehen.
Im Video: Vorwurf der „ausländischen Einflussnahme“: Meta verbannt russische Medien aus seinen Apps