Der russische Geheimdienst FSB hat einen ehemaligen Mitarbeiter des US-Konsulats in Wladiwostok wegen Spionagevorwürfen festgenommen. Der FSB berichtet, dass der russische Staatsbürger im Auftrag der US-Botschaft Informationen über den Ablauf der „speziellen Militäroperation“ gesammelt habe. Russische Beamte bezeichnen den Angriffskrieg des Landes gegen das Nachbarland Ukraine als eine militärische Sonderoperation.
Darüber hinaus wird dem Mann vorgeworfen, gegen ein Entgelt Informationen über die Mobilisierungsprozesse in den Regionen und mögliche Proteste vor den Präsidentschaftswahlen in Russland an die politische Abteilung der Botschaft weitergegeben zu haben. In diesem Zusammenhang will der FSB nach eigenen Angaben auch zwei US-Diplomaten verhören. Bei einer Verurteilung wegen Zusammenarbeit mit ausländischen Mächten zur Gefährdung der nationalen Sicherheit drohen dem Verdächtigen bis zu acht Jahre Gefängnis.
Der Vorfall droht die ohnehin angespannte Beziehung zwischen Russland und den Vereinigten Staaten weiter zu belasten.