Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen mehr als 200 Gefangene aus, darunter Offiziere

Ukraine-Krieg: Russland und Ukraine tauschen mehr als 200 Gefangene aus, darunter Offiziere

Trotz der jüngsten scharfen Worte von Präsident Putin ist es Russland und der Ukraine dank der Vermittlung der Vereinigten Arabischen Emirate gelungen, Gefangene auszutauschen. Viele der Russen wurden von der Ukraine in der Region Kursk gefangen genommen.

Nach Angaben aus Moskau haben Russland und die Ukraine erneut Kriegsgefangene ausgetauscht. Jede Seite habe 103 Gefangene übergeben, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. „Alle Russische Soldaten „Die Soldaten befinden sich derzeit auf dem Territorium der Republik Belarus, wo ihnen die notwendige psychologische und medizinische Hilfe geleistet wird und ihnen auch die Möglichkeit gegeben wird, Kontakt zu ihren Angehörigen aufzunehmen“, hieß es in der Erklärung. Die Soldaten würden in Kürze nach Russland zurückkehren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj bestätigte den Austausch später.

Moskau dankte den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) für ihre Vermittlung in dem Fall. Auf russischer Seite wurden zahlreiche Wehrpflichtige freigelassen, die von der ukrainischen Gegenoffensive in der westrussischen Region Kursk überrascht und dort gefangen genommen worden waren. Drei Wochen zuvor hatte Russland ebenfalls nach Vermittlung der VAE den Austausch von jeweils 115 Gefangenen angekündigt.

Russische Wehrpflichtige kämpfen nicht in der Ukraine, sondern absolvieren ihren einjährigen Pflichtwehrdienst im Inland und verfügen in der Regel über keinerlei militärische Erfahrung.

Frauen unter den Gefangenen

Laut Selenskyj Ukrainische Seite 82 Soldaten und 21 Offiziere seien freigelassen worden. Neben Angehörigen der regulären Streitkräfte seien auch Grenzschützer, Nationalgardisten und Polizisten dabei gewesen, schrieb er auf Telegram. Zudem postete er Bilder der Freigelassenen mit ukrainischen Flaggen.

Einen Tag zuvor hatte Kiew bereits einen Gefangenenaustausch angekündigt. Präsident Selenskyj sprach von 49 Rückkehrern aus der Gefangenschaft, darunter viele Frauen.

Während in anderen Bereichen die diplomatischen Kontakte kurz nach Beginn des russischen Angriffskriegs vor mehr als zweieinhalb Jahren abgebrochen wurden und es derzeit auch keine Gespräche über ein mögliches Ende der Kampfhandlungen gibt, geht der Gefangenenaustausch weiter. Beide Seiten haben inzwischen mehr als 50 Mal Kriegsgefangene übergeben.

dpa/coh

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