Nach offiziellen Angaben wurde die Kleinstadt Toropets in der nordwestrussischen Region Twer aufgrund eines durch Drohnenbeschuss verursachten Großbrandes teilweise evakuiert. „Zur Sicherheit der Bürger hat Gouverneur Igor Rudenya eine teilweise Evakuierung der Bevölkerung aus den Gebieten angeordnet, in denen die Luftabwehr stationiert ist und der Brand bekämpft wird“, teilte der Pressedienst der Regionalregierung via Telegram mit.
Die Lage soll unter Kontrolle sein. Während es in der offiziellen Erklärung heißt, herabfallende Drohnentrümmer hätten den Brand in der Stadt verursacht, heißt es in Medienberichten, der Drohnenangriff habe eigentlich einem nahegelegenen Munitionsdepot gegolten. Die dort ausgelösten Explosionen sollen zu dem Brand geführt haben.
Es gibt mehrere Videos von schweren Explosionen, die aus dem Munitionsdepot stammen sollen. Kiew wertete die Einschläge bereits als Erfolg. Der Chef des ukrainischen Präsidialamtes, Andrij Jermak, verbreitete eines der Videos mit dem Kommentar: „Russlands Entmilitarisierung ist notwendig, um den Terror zu beenden.“ Das russische Verteidigungsministerium machte keine Angaben zu den über der Region Twer abgeschossenen Drohnen.
Unabhängig verifizierbar sind die Aufnahmen nicht. In der Nähe von Toropets befinden sich jedoch mehrere Militäreinheiten. Auf eine der Anlagen soll es im Mai einen Drohnenangriff gegeben haben.
Toropets ist eine Kleinstadt mit etwa 13.000 Einwohnern, etwa 400 Kilometer Luftlinie nordwestlich von Moskau.