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Ukraine-Krieg: Bundeswehrgeneral warnt in „New York Times“ – „Russland lernt – während es die Ukraine angreift“

Europa müsse den Druck erhöhen, um Putin daran zu hindern, seine Ziele in der Ukraine zu erreichen, sagt Generalleutnant Alexander Sollfrank in einem Interview. Es stehen grundlegende Dinge auf dem Spiel. Russland baute seine Landstreitkräfte bereits wieder auf – trotz paralleler Angriffe.

Der Kommandeur des Einsatzkommandos der Bundeswehr, Alexander Sollfrank, plädiert in der „New York Times“ dafür, die Ukraine „mit allem zu unterstützen, was sie braucht“. Der Generalleutnant warnt, dass es für den russischen Präsidenten Wladimir Putin nur einen Grund gibt, seinen Krieg zu beenden: wenn er beendet wird.

In der Ukraine geht es um grundlegende Dinge. Um Frieden, Freiheit und Demokratie zu bewahren, braucht es Druck. „Wir sollten die Ukraine mit allem unterstützen, was sie braucht“, sagte Sollfrank der Zeitung, „mit allem, was sie braucht, um den russischen Druck zu verringern.“

Russland baut seine Landstreitkräfte bereits wieder auf und „gruppiert sie neu“, „auch während es die Ukraine angreift“. „Sie lernen ständig dazu“, fügte der Bundeswehrgeneral hinzu.

Sollfrank betonte, dass Deutschland bis 2029 „kriegsbereit“ sein müsse – und gab einen Tipp. „Der Abbau ist einfach, wir sind darin sehr erfahren“, sagte er laut New York Times. Doch das nötige Upgrade zu schaffen, sei „eine riesige Aufgabe“.

Als „unpolitischer Militärbefehlshaber“ wollte Sollfrank weder über eine mögliche militärische Unterstützung der USA mit Tomahawk-Marschflugkörpern noch über Trumps diplomatischen Stil spekulieren.

Sollfrank hatte bereits im April in einem WELT-Interview gewarnt, dass „uns ein Krieg im klassischen Sinne droht“. Aus den Äußerungen der politischen Führung Russlands ließe sich ableiten, dass „man die Zeit zurückdrehen möchte auf die Situation vor der Entstehung freier Staaten am Rande oder in der Sowjetunion, die dann Mitglieder der EU oder der NATO wurden.“

Der Artikel der New York Times spricht von einer „Pattsituation“ zwischen ukrainischen und russischen Streitkräften an der Front. Beide Seiten würden vor allem versuchen, mit Drohnen und Langstreckenraketen die zivile Infrastruktur des Gegners zu zerstören. Laut Militäranalyst Franz-Stefan Gady wäre die Lage für die Ukraine „schlecht, aber nicht katastrophal“.

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