Sowohl ukrainische als auch russische Truppen haben in der russischen Grenzregion Kursk Fortschritte erzielt. Das berichtet das Institut für Kriegsforschung (ISW) in seinem jüngsten Lagebericht (PDF). Demnach seien ukrainische Truppen im Bezirk Glushkovsky südlich und südöstlich von Weseloe weiter vorgerückt. Russische Truppen hätten andernorts südöstlich von Weseloe und südöstlich von Korenevo Territorium zurückerobert. Diese Bewegungen seien laut ISW aus geolokalisierten Videoaufzeichnungen ersichtlich.
Die russischen Behörden haben die Menschen in zwei Bezirken nordwestlich von Korenewo aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Laut einem Bericht von Financial Times Russland hat 38.000 Soldaten in die Grenzregion entsandt
Kursk Die Zeitung beruft sich dabei auf einen hochrangigen Mitarbeiter des ukrainischen Geheimdienstes.
Auf der anderen Seite der Grenze, in der Region Donezk, bleibt das Gebiet südöstlich von Pokrowsk laut ISW weiterhin hart umkämpft. Videoaufnahmen zeigen, dass ukrainische Truppen hier Territorium zurückerobert haben, während russische Truppen weiter in Richtung der Stadt Pokrowsk vorrücken. Ihr Ziel ist es russischen und ukrainischen Quellen zufolge, die Stadt Ukrainsk einzukesseln. Dem Bericht zufolge rückten russische Truppen zudem weiter südlich in der Nähe von Vuhledar vor und zerstörten den Förderturm eines Kohlebergwerks.
Südlich von Chasiv Yar gelang es russischen Truppen, den Sewerskyj-Donez-Donbass-Kanal zu überqueren und bis in den Nordwesten der besetzten Siedlung Andriivka vorzudringen, wie das ISW unter Berufung auf Videoaufnahmen berichtet. Weiter nördlich, in Vovchansk nordöstlich der Stadt Charkiw, hat die Ukraine Gebiete zurückerobert. In der Region Luhansk im äußersten Osten des Ukraine Dem ISW-Bericht zufolge rückten russische Truppen nordwestlich von Kreminna vor. Ukrainischen Militärbeobachtern zufolge versuchen sie zudem, in Richtung der Stadt Pischtschane südöstlich von Kubjansk vorzudringen.