Michael Zschiesche hat eine Studie zur Hochwassergefahr an deutschen Flüssen verfasst. Er sagt, vielerorts sei die Zahl der potenziell betroffenen Menschen größer als geplant.
Dies ist ein experimentelles Tool. Die Ergebnisse können unvollständig, veraltet oder sogar falsch sein.
Ein Kurzgutachten des Instituts von Michael Zschiesche im Auftrag der Grünen-Bundestagsfraktion zeigt, dass vor allem an Rhein, Elbe und Weser fast 400.000 Deutsche potenziell von Hochwasser betroffen sind. Die Hochwasserrisikomanagementpläne der Länder könnten allerdings zu konservativ sein, denn die reale Lage ist dramatischer als angenommen. Die zunehmende Zahl von Hochwasserereignissen aufgrund des Klimawandels verdeutlicht die Diskrepanz zwischen den Plänen und der realen Meteorologie. Zschiesche warnt vor einer wachsenden Bedrohung für die öffentliche Sicherheit und die wirtschaftliche Stabilität, da auch kritische Infrastrukturen an Flüssen gefährdet seien. Er betont zudem, dass Starkregenereignisse potenziell alle Bewohner in Deutschland betreffen können.
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© Filip Singer/epa
DER ZEIT: Herr Zschiesche, unmittelbar vor der Sturmkatastrophe, am Mittwoch vergangener Woche, veröffentlichte Ihr Institut einen Kurzbericht zu Hochwasserrisiken in Deutschland. Haben Sie die Veröffentlichung angesichts der Wettervorhersage beschleunigt?
Michael Zschiesche: Nein, es war eigentlich nur ein Zufall.
ZEIT: Während wir hier sprechen, bewegen sich die Wassermengen von ÖsterreichPolen und Tschechien flussabwärts. In Deutschland ist Sachsen besonders betroffen: Elbe, Lausitzer Neiße, Oder und ihre Nebenflüsse…