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Über 1000 Mitarbeiter in der Automobilindustrie betroffen

– Steigende Kosten und sinkende Umsätze zwingen das Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in die Knie. Der Insolvenzverwalter will nun auch mit den Kunden sprechen.

Mit dem fränkischen Zulieferer Plastic Manufacturing hat die Krise der Automobilindustrie ein weiteres Opfer gefordert. Die deutschen Gesellschaften des Unternehmens haben Insolvenz angemeldet, wie der vorläufige Insolvenzverwalter Volker Böhm von der Anwaltskanzlei Schultze & Braun erklärt. Dazu gehören der Hauptstandort in Diepersdorf bei Nürnberg mit rund 830 Mitarbeitern sowie Unternehmen im sächsischen Oberlungwitz mit rund 95 Mitarbeitern und im nordrhein-westfälischen Lüdenscheid mit rund 120 Mitarbeitern. Laut seiner Website ist Plastic Manufacturing seit über 50 Jahren führend in der Branche und verfügt über „Erfahrung in der Zusammenarbeit mit der internationalen Automobilindustrie“.




„Wir verschaffen uns derzeit einen Überblick und werden den Geschäftsbetrieb nach Möglichkeit sichern und stabilisieren“, sagte Böhm. Durch das Insolvenzgeld sind die Löhne und Gehälter für die nächsten zwei Monate gesichert. „Das gibt uns die nötige Atempause, um den Betrieb fortzuführen und Restrukturierungsoptionen zu prüfen.“

Kühlergrills und Lenkradabdeckungen

Plastic Manufacturing produziert unter anderem Kühlergrills, Spiegelklappen und Lenkradabdeckungen aus Kunststoff. Zu den Kunden zählen laut Böhm namhafte Automobilhersteller. Er möchte sowohl mit ihnen als auch mit den Lieferanten sprechen.

Wie die gesamte Branche stünde auch die Kunststoffherstellung unter starkem wirtschaftlichen Druck, sagte der Insolvenzverwalter. Aufgrund sinkender Autoverkäufe in Europa sind auch die Verkäufe geschrumpft, während die Kosten für Rohstoffe und Energie gestiegen sind.

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