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U-Boote an der Börse: Wird TKMS Deutschlands nächster Verteidigungsstar?

Emma by Emma
Oktober 19, 2025
in Wirtschaftsnachrichten
U-Boote an der Börse: Wird TKMS Deutschlands nächster Verteidigungsstar?

U-Boote an der Börse
Wird TKMS Deutschlands nächster Verteidigungsstar?


Von Diana Dittmer
19. Oktober 2025, 12:36 Uhr

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Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen

Die ThyssenKrupp-Tochter TKMS steht vor ihrem Börsendebüt. Mit U-Booten und Kriegsschiffen will es das maritime Gegenstück zu Deutschlands größtem Rüstungskonzern Rheinmetall werden. Der Moment ist günstig – aber es gibt einen wesentlichen Unterschied.

Wenn es am Montag an der Frankfurter Wertpapierbörse läutet, beginnt für ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) – und möglicherweise sogar für den gesamten deutschen Verteidigungssektor – eine neue Ära. Mit der Ausgliederung und Börsennotierung seiner Marine-Sparte öffnet ThyssenKrupp sein angestammtes Geschäft für den Kapitalmarkt. TKMS ist das Kronjuwel des Industriekonzerns. „Mit der Börsennotierung schlagen wir ein neues Kapitel auf“, sagte CEO Miguel López zu Beginn der Woche.

Beim Börsengang handelt es sich um ein sogenanntes Spin-Off. TKMS erhält dadurch also kein direktes Geld. Als unabhängiges Unternehmen wird es künftig in der Lage sein, den Kapitalmarkt zur Finanzierung von Forschung und Entwicklung sowie Investitionen zu nutzen. Die Muttergesellschaft behält eine Mehrheit von 51 Prozent. Dieser Anteil reicht aus, um die Kontrolle zu behalten und gleichzeitig Wert in einem Markt zu schaffen, der aufgrund geopolitischer Spannungen und steigender Verteidigungsausgaben immer wichtiger wird.

Thyssenkrupp
Thyssenkrupp 12.05

49 Prozent der 63,5 Millionen TKMS-Aktien werden beim Börsengang automatisch an die bestehenden ThyssenKrupp-Aktionäre ausgeschüttet. Anschließend sind die Wertpapiere frei handelbar – ein Börsengang ohne Werbekampagnen oder Werben um neue Aktionäre. Wer am Freitag 20 Thyssenkrupp-Aktien besaß, erhält eine TKMS-Aktie. Die Wende der Bundesregierung hat auch die deutsche Industrie erreicht. Rüstung, lange Zeit ein marginales oder sogar schmutziges Thema in der Öffentlichkeit und in Unternehmensstrategien, wird angesichts der geopolitischen Lage und höherer Verteidigungsausgaben zum Wachstumstreiber.

Deutschlands heimliches Schwergewicht

López hofft, dass die Gesamtbewertung von ThyssenKrupp und TKMS an der Börse höher sein wird als die bisherige Bewertung von ThyssenKrupp allein. Davon würden Anleger profitieren. Und der Konzern, weil er die Aktien bei Bedarf als Währung bei Übernahmen nutzen kann. Experten gehen davon aus, dass es zu Zusammenschlüssen der europäischen Marinewerften kommen wird.

Die Abkürzung TKMS steht für Deutschlands größten Marineschiffbauer – ein Unternehmen mit 9.100 Mitarbeitern und jahrzehntelanger Tradition. In Kiel, Wismar und an internationalen Standorten entstehen hochkomplexe U-Boote, Fregatten und Korvetten, aber auch Systeme für die maritime Sicherheit und Spezialschiffe wie Minenräumer oder Forschungseinheiten.

TKMS versteht sich als Systemhaus für die See: Vom Design über den Bau bis zur Wartung begleitet es den gesamten Lebenszyklus militärischer Schiffe. Das Unternehmen ist weltweit führend im Bau konventioneller U-Boote mit Brennstoffzellenantrieb, die wochenlang unter Wasser operieren können, ohne an die Oberfläche zu müssen – eine Technologie, die TKMS international an die Spitze bringt. Die Kieler Werft liefert ihre Schiffe nicht nur an die Deutsche Marine, sondern auch in Länder wie Norwegen, Singapur und Ägypten.

Prall gefüllte Auftragsbücher

Finanziell präsentiert sich TKMS solide, aber mit großem Potenzial. In den ersten neun Monaten 2024/25 erwirtschaftete die Marinesparte einen Nettogewinn von 75,2 Millionen Euro nach gut 62 Millionen im Vorjahr. Entscheidend ist jedoch das Auftragsbuch, das mit Aufträgen im Wert von 18,6 Milliarden Euro prall gefüllt ist. Allein im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres stieg der Auftragseingang auf 5,6 Milliarden Euro, nach 669 Millionen im Vorjahreszeitraum. Das bedeutet genug Arbeit bis weit in die 2040er Jahre hinein.

Der Zeitpunkt für den Börsengang könnte kaum besser sein. Davon profitiert vor allem die Aufrüstung im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine Marinebereich: Deutschland modernisiert seine Flotte, die Bundeswehr hat Neubauten im Gesamtvolumen von über zehn Milliarden Euro bestellt. Vier neue U-Boote der Klasse 212CD sind bereits bestellt.

Staatliche Kontrolle mit „goldenen Aktien“

Eine staatliche Kapitalbeteiligung, wie sie beim Wehrelektronikkonzern Hensoldt besteht, ist derzeit nicht geplant. Während der Bund 25,1 Prozent der Anteile an Hensoldt hält, begnügt er sich mit Kontrollrechten über den sogenannten Golden Share an TKMS – einem Kompromiss zwischen Kapitalmarktfreiheit und strategischer Kontrolle.

Hensoldt Hensoldt
Hensoldt 90,85

Die Goldene Aktie sichert dem Bund weitreichende Mitspracherechte. Bei einem Verkauf von 25 Prozent oder mehr der Anteile kann der Bund ein Veto einlegen, ab fünf Prozent hat er ein Vorkaufsrecht. Außerdem erhält sie einen Sitz im Aufsichtsrat, der dafür sorgt, dass zentrale Entscheidungen in Kiel und Essen nicht ohne staatliche Unterstützung getroffen werden.

Vergleich mit Rheinmetall und Hensoldt

TKMS weckt Erinnerungen an Rheinmetall, das auf Panzer, Munition und Militärfahrzeuge spezialisiert ist und seit Beginn des Ukraine-Krieges zu einem Börsenliebling geworden ist. Der Aktienkurs ist seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine um fast 1.700 Prozent gestiegen und seit März 2023 im Dax enthalten. Hensoldt, einst aus dem Verteidigungsgeschäft von Airbus hervorgegangen, konzentriert sich auf Sensoren, Radarsysteme und elektronische Aufklärung und hat sich dank staatlicher Beteiligung auch zu einem der erfolgreichsten Verteidigungswerte am Markt entwickelt. TKMS könnte das maritime Gegenstück zu diesen beiden werden.

Rheinmetall Rheinmetall
Rheinmetall 1.661,50

Doch der Weg dorthin ist noch lang. Im Gegensatz zu Panzern oder Sensoren können U-Boote nicht in Massenproduktion hergestellt werden. Jedes Schiff ist ein individuelles Projekt, oft eingebettet in internationale Verträge, die erst nach Jahren politische Zustimmung erhalten. Analysten mahnen daher zur Geduld. „TKMS ist kein Schnellboot, sondern ein Ozeandampfer“, heißt es in einem Kommentar von Bloomberg Intelligence.

Ein Seemeister für Europa?

Der Börsengang soll TKMS mehr Unabhängigkeit und direkten Zugang zum Kapitalmarkt verschaffen – und gleichzeitig den hochverschuldeten Mutterkonzern ThyssenKrupp von der finanziellen Belastung des kostspieligen Geschäfts entlasten. Für den Bund wiederum bietet es die Chance, den fragmentierten Meeressektor neu zu ordnen. Über eine Konsolidierung der deutschen Werften und möglicherweise auch über eine europäische Zusammenarbeit nach dem Vorbild von Airbus wird schon seit Längerem gesprochen.

Ob TKMS tatsächlich Marine-Champion wird, wird sich jedoch nicht am Montag in Frankfurt entscheiden – sondern in den kommenden Jahren auf den Werften in Kiel und Wismar, zwischen Politik, Industrie und Markt.

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