Der Chef des Reiseriesen Tui, Sebastian Ebel, rechnet innerhalb eines Jahres mit Buchungen über KI-Plattformen wie ChatGPT.
Klassische Google-Suchen würden hingegen an Relevanz verlieren, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“).
Zudem würden wohlhabende Kunden weiter reisen, während preissensible Familien zunehmend auf günstigere Reiseziele ausweichen müssten.
Tui-Chef Sebastian Ebel erwartet einen tiefgreifenden Wandel im Reisevertrieb durch den Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI), wie er in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ („FAZ“) ankündigte.
Lesen Sie auch
Künftig können Kunden direkt über KI-Agenten wie ChatGPT Urlaube buchen – beispielsweise durch die Eingabe einfacher Eingaben wie „Zwei Wochen nach Mallorca zum Golfspielen“. Die Integration solcher Funktionen ist technisch bereits vorbereitet; Es fehlt nur noch die Anbindung durch die großen KI-Plattformen.
KI-Reisen live in nur 12 Monaten
„In maximal zwölf Monaten wird es vollständig integrierte KI-Agenten geben“, beurteilt Ebel die Marktreife der Technologie. Klassische Google-Suchen würden bereits an Bedeutung verlieren, während Kanäle wie Tiktok oder KI-gestützte Empfehlungen über ChatGPT im Buchungsprozess an Bedeutung gewinnen würden.
Doch nicht nur der Umsatz verändert sich, auch das Buchungsverhalten der Kunden verändert sich – insbesondere unter dem Einfluss steigender Preise. „Tui profitiert davon, dass wir im Vier- und Fünf-Sterne-Segment stark sind. Diese Kunden haben noch Geld für Reisen“, sagt Ebel. Dies gilt jedoch nicht mehr für alle Gruppen, etwa Familien mit Kindern, die nur in den Ferienwochen reisen können.
Dies würde unter anderem bedeuten, dass Kunden neue, günstigere Ziele wählen würden. „Und zum Glück gibt es Reiseziele mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Besonders für Familien kann ich beispielsweise Ägypten wärmstens empfehlen“, sagt Ebel.
fp

