Türkiye greift die PKK in Syrien und im Irak an

Türkiye greift die PKK in Syrien und im Irak an

Berlin. Bei dem Angriff in der Nähe von Ankara wurden fünf Menschen getötet. Die Regierung gibt der Arbeiterpartei PKK die Schuld – und reagiert.

Nach tödlicher Angriff bei Ankara Die Türkei gibt an, in Syrien und im Irak Ziele der verbotenen Arbeiterpartei Kurdistans zu haben (PKK) und ihre Verbündeten griffen an. „Im Einklang mit unseren Selbstverteidigungsrechten“ „wurde eine Luftoperation gegen Terrorziele im Nordirak und in Syrien durchgeführt“, teilte das türkische Verteidigungsministerium am Mittwoch mit. „Insgesamt wurden 32 Terrorziele erfolgreich zerstört.“ Der Einsatz werde fortgesetzt, so das Ministerium weiter.

Der türkische Innenminister Ali Yerlikaya hatte zuvor die PKK für den Anschlag verantwortlich gemacht fünf Todesopfer und 22 Verletzte zur Verantwortung gezogen. Der Vorfall ereignete sich am Nachmittag vor dem Hauptquartier der türkischen Verteidigungsindustrie in Kahramankazan, etwa 40 Kilometer von Ankara entfernt. Zunächst bekannte sich niemand zu der Tat.

Türkiye: Angriff in Ankara durch zwei Angreifer

Yerlikaya gab auf der Online-Plattform X bekannt, dass der Angriff von ausgeführt wurde zwei Terroristen wurde begangen und sie wurden getötet. In einem früheren Beitrag schrieb Yerlikaya, dass es drei „Märtyrer“ gegeben habe. Der Begriff wird üblicherweise für getötete Soldaten verwendet. Zuvor kam es auf dem Gelände zu Auseinandersetzungen zwischen Sicherheitskräften und den beiden Angreifern – auch von einer möglichen Geiselnahme war die Rede.

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Offenbar waren mindestens ein Mann und eine Frau mit einem gelben Auto, möglicherweise einem Taxi, auf das Firmengelände gefahren. Bilder von Sicherheitskameras zeigen, wie die Angreifer in das Gebäude stürmen und offenbar wahllos das Feuer eröffnen. Sie waren bei dir automatische Gewehre und Pistolen bewaffnet und mit schwarzen Rucksäcken.

Capital Inside von Jörg Quoos, Chefredakteur der FUNKE-Zentralredaktion

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Türkische Fernsehsender zeigten Videoaufnahmen, die offenbar von Augenzeugen und Überwachungskameras aufgenommen worden waren. Man sieht, wie die Angreifer auf flüchtende Menschen zielen und schießen. Mehrere Opfer lagen am Boden. Polizeihubschrauber kreisten über dem Gebiet und Krankenwagen rasten zum Unfallort. Der Angriff trage die Handschrift der PKK, sagte Innenminister Yerlikaya, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Über die Identität der getöteten Angreifer war zunächst nichts bekannt.

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Auch eine Explosion, möglicherweise aus einem Nutzfahrzeug, sei zu hören und zu sehen gewesen, berichtet die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu. Firmenmitarbeiter wurden in Bunkern in Sicherheit gebracht. Nach Angaben der türkischen Zeitung Hürriyet waren Sicherheitskräfte, Feuerwehrleute und medizinische Teams in der Gegend im Einsatz.

Auch der türkische Sender Ntv berichtete, dass es am Nachmittag zu Geiselnahmen gekommen sei. Laut CNN Turk befanden sich die Angreifer vorübergehend in einem Gebäude auf dem Gelände. Der Bereich wurde abgesperrt.

Terroranschlag in Ankara: Rüstungskonzern war offenbar Ziel des Anschlags

Die türkische Luft- und Raumfahrtgesellschaft (Tusas) in der Nähe Ankara ist ein Entwickler und Hersteller von Luft- und Raumfahrtsystemen wie Kampfflugzeugen und Drohnen. Es ist eine Tochtergesellschaft der staatlichen Verteidigungsindustrieagentur. Tusas war unter anderem an der Entwicklung der Prototypen des türkischen Kaan-Kampfflugzeugs beteiligt.

Selbstmordanschlag auf ein Werk der türkischen Luft- und Raumfahrtindustrie in Ankara

Türkiye: Bei dem Angriff sollen drei Menschen getötet worden sein.
© Getty Images | Serdar Ozsoy

Mehrere Politiker äußerten sich auf dem Kurznachrichtendienst „X“ zu den Vorfällen. Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) schrieb: „Schreckliche Nachrichten aus Ankara. Den Verletzten wünsche ich eine baldige Genesung und den Angehörigen der Toten viel Kraft. Mögen die Hintergründe dieses sinnlosen Terrors schnell und sorgfältig aufgeklärt werden.“ Der neue NATO-Generalsekretär Mark Rutte sagte, er habe den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan angerufen und betont, dass die NATO auf der Seite der Türkei stehe.

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In der Türkei waren in der Vergangenheit sowohl die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) als auch die verbotene Kurdenmiliz aktiv Arbeiterpartei PKK Unter anderem in der Hauptstadt Ankara kam es zu schweren Anschlägen.

Nach Angaben türkischer Medien war die Lage am Nachmittag noch nicht unter Kontrolle.
© Anadolu/Getty Images | Getty Images

Im Türkei Diese Woche findet eine wichtige Messe für Verteidigung, Luft- und Raumfahrt statt. Der Verteidigungssektor macht fast 80 Prozent der Exportleistung der Türkei aus. Im Jahr 2023 exportierte das Land Verteidigungsgüter im Wert von 10,2 Milliarden US-Dollar (9,46 Milliarden Euro).

Dieser Text wird von unserem Redaktionsteam laufend aktualisiert.

lro/gh/ras/dpa/afp

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