Als Reaktion auf die „No Kings“-Demonstrationen in Tausenden US-Städten stellt sich Trump in einem KI-Video als König dar. Vice Vance ist auch da.
Update vom 20. Oktober 2025: Kenny Loggins, der Sänger des legendären „Top Gun“-Titelsongs „Danger Zone“, hat Donald Trump aufgefordert, den Song aus seinem KI-generierten Video zu entfernen. In dem bizarren Clip ist der 79-jährige Präsident als „König Trump“ zu sehen, wie er einen Kampfjet über „No Kings“-Proteste fliegt und Kot auf Demonstranten wirft. Es handele sich um „eine unbefugte Nutzung meiner Aufnahme“, sagte Loggins dem US-Nachrichtenportal Daily Beast. Der 77-jährige Musiker möchte nicht, dass seine Musik für etwas verwendet wird, „das nur mit dem Ziel geschaffen wurde, uns zu spalten“.
Erstmeldung vom 19. Oktober 2025: Washington – Nachdem internationalen Medienberichten zufolge am Wochenende in rund 2.700 US-amerikanischen Städten rund sieben Millionen Demonstranten gegen die Regierung von Donald Trump auf die Straße gegangen sind, nutzte der US-Präsident seine Social-Media-Plattform Wahrheit sozial hat ein Video gepostet. Darin gibt er eine klare Antwort auf die Frage, was er von seinen Kritikern hält. In dem KI-generierten Clip sitzt er in einem Kampfjet mit Königskrone, begleitet vom Refrain des Kenny-Loggins-Klassikers „Danger Zone“ und lässt Fäkalien auf Demonstranten ab. Zu dem am späten Samstagabend veröffentlichten Video äußerte er sich nicht.

Allerdings haben sich Trumps Botschaften an die Demonstranten seit den letzten großen Protesten unter dem Motto „No Kings“, die im Juni rund fünf Millionen Menschen auf die Straße brachten, nicht verändert. Neben der geradezu umgesetzten Fantasie, Trump-Gegner mit brauner Masse zu übergießen, drohen Trump und seine Regierung weiterhin mit dem Einsatz von Militär und Nationalgarde gegen Proteste. Trump selbst hat die Ereignisse seiner Gegner immer wieder als gewalttätig dargestellt. Andere Vertreter seiner Republikanischen Partei werfen den Demonstranten vor, Amerika zu „hassen“ und sich beispielsweise als „Hamas-Anhänger“ und „Marxisten“ zu positionieren T Online zitiert.
Große Beteiligung bei internationalen „No Kings“-Demos: Viel Kritik an Donald Trump
Das Protestformat „No Kings“ hatte seinen Ursprung, als Trump im Juni eine Militärparade zu seinem Geburtstag ankündigte. Die seit seinem Amtsantritt immer lauter werdenden Demonstrationen gewannen dann an Dynamik. Das Netzwerk der „No Kings“-Proteste brachte im Juni Millionen Menschen in über 1.800 US-amerikanischen Städten und Gemeinden in fast allen Teilen des Landes auf die Straße und löste auch internationale Proteste aus, beispielsweise in Kanada, Japan und verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch Deutschland.

Seitdem kommt es in den USA zunehmend zu Demonstrationen gegen den Einsatz der Grenzschutzbehörde ICE, die bei Razzien in den USA Jagd auf Migranten macht und Menschen teilweise unter äußerst ungewöhnlichen Bedingungen festnimmt – maskiert und in nicht gekennzeichneten Fahrzeugen. Für solche Verfahren und die allgemeine Aufgabe, Menschen, die sich zum Teil schon seit vielen Jahren in den USA aufhalten, in Abschiebegefängnisse und außer Landes zu bringen, steht die Behörde unter starkem Druck. Nachdem einige Proteste in Gewalt umschlugen, traf Trump schließlich die umstrittene Entscheidung, die Nationalgarde gegen die Demonstranten einzusetzen. In einigen Bundesstaaten gibt es dagegen bereits Klagen.
„No Kings“-Proteste gegen Donald Trump: So reagieren die Republikaner
Als Reaktion auf die ersten Ankündigungen der „No Kings“-Proteste betonte Trump selbst, dass er sich nicht als König darstellen wolle. Die Videos, die er und seine Republikaner jetzt im Internet verbreiten, sprechen eine andere Sprache. In welchem auf Wahrheit sozial In einem weit verbreiteten Kampfflugzeugvideo trägt das Flugzeug die Aufschrift „König Trump“. In einem weiteren KI-generierten Video postete Trumps Vizepräsident JD Vance auf dem Social-Media-Dienst Bluesky Trump rüstet sich mit den königlichen Insignien Krone, Umhang und Schwert aus, während Politiker wie die Demokratin Nancy Pelosi vor ihm knien.
Zu den Gründen, warum seine Kritiker Trump einen autoritären politischen Stil vorwerfen, zählen nicht nur sein Einsatz der Nationalgarde gegen überwiegend friedliche Demonstranten, sondern auch sein Umgang mit demokratischen Grundprinzipien wie der Pressefreiheit. Darüber hinaus hat Trump wiederholt Entscheidungen der Justiz des Landes offen in Frage gestellt und angekündigt, dass er möglicherweise ein drittes Mal zum US-Präsidenten gewählt werden möchte. Letzteres wird in der Verfassung des Landes noch nicht für möglich gehalten. (Quellen: dpa, T-Online, Newsweek, Truth Social, New York Times) (saka)