Vereinbarung unterzeichnet
Elite-Universität gibt Trump nach
Aktualisiert am 8. November 2025 – 9:03 UhrLesezeit: 2 Minuten
Eine Eliteuniversität hat eine Einigung mit der Trump-Regierung erzielt. Im Gegenzug erhält die Cornell University wieder Forschungsgelder.
Die amerikanische Cornell University im Bundesstaat New York hat sich im Streit um Bundesmittel mit der Regierung von Donald Trump geeinigt. Sie soll zuvor eingefrorene Gelder in Höhe von insgesamt mehr als 250 Millionen US-Dollar aus der Staatskasse erhalten. Im Gegenzug muss die Eliteuniversität innerhalb von drei Jahren 30 Millionen US-Dollar an die Bundesregierung in Washington überweisen, heißt es in der Vereinbarung. Weitere 30 Millionen US-Dollar werden in Forschungsprogramme investiert, die den US-amerikanischen Landwirten direkt zugute kommen, indem sie zur Kostensenkung und Verbesserung der landwirtschaftlichen Effizienz beitragen.
Die Trump-Administration nahm die Universität im April wegen angeblicher Verstöße gegen Diskriminierungsverbote gegen die Universität ins Visier. Die Regierung hatte argumentiert, dass jüdische Studenten nicht ausreichend vor Protesten pro-palästinensischer Studenten geschützt seien. An der Cornell University kam es wie an vielen anderen Bildungseinrichtungen in den USA zu Demonstrationen gegen das Vorgehen Israels im Gaza-Krieg.
Im Rahmen der Vereinbarung erklärte sich die Universität außerdem bereit, der Bundesregierung „anonymisierte Zulassungsdaten für Studierende“ zur Verfügung zu stellen. Der Vereinbarung zufolge werden diese Daten „einer umfassenden Überprüfung durch die Vereinigten Staaten unterliegen“.
Cornell wird außerdem „jährliche Umfragen durchführen, um das Campusklima für Cornell-Studenten zu bewerten, einschließlich des Klimas für Studenten jüdischer Abstammung“, heißt es in der Vereinbarung unter anderem. Die US-Regierung hat sich dazu verpflichtet, alle Mittel freizugeben und die Ermittlungen gegen die Einrichtung einzustellen.
Der Präsident der Universität, Michael Kotlikoff, sagte, dass die Vereinbarung „das Engagement der Regierung anerkennt, bestehende Antidiskriminierungsgesetze durchzusetzen und gleichzeitig unsere akademische Freiheit und institutionelle Unabhängigkeit zu schützen“. Das Weiße Haus betrachtete die Vereinbarung als einen Sieg für die Trump-Regierung. „Präsident Trump hat mit dieser Vereinbarung mit der Cornell University erneut einen großen Sieg für amerikanische Studenten errungen“, sagte die Sprecherin des Weißen Hauses, Liz Huston, gegenüber CNN.
Die Cornell University ist eine der renommiertesten Universitäten in den Vereinigten Staaten und Mitglied der Ivy League. Sie wurde 1865 in Ithaca, New York, gegründet und gilt als Pionier der amerikanischen Hochschulbildung, da sie von Anfang an das Ziel verfolgte, Wissen nicht nur einer Elite, sondern der gesamten Gesellschaft zugänglich zu machen.
