Trump nennt die EU ein „Mini-China“

Trump nennt die EU ein „Mini-China“
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Donald Trump beklagt das Handelsdefizit mit der Europäischen Union und vergleicht es mit China. Die EU-Statistikbehörde gibt unterschiedliche Beträge an.

Washington, D.C. – US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump sorgt erneut für Aufsehen. Diesmal zeigt er seine Antipathie gegenüber der EU. Schon als Präsident war Trump dafür bekannt, kein großer EU-Fan zu sein. Nun zeigte sich der Ex-Präsident unzufrieden mit dem Handelsdefizit der USA gegenüber der EU. In einem Gespräch mit dem konservativen Radiomoderator Hugh Hewitt sagte Trump: „Sie nehmen nicht unsere Autos, sie nehmen nicht unsere landwirtschaftlichen Produkte, sie nehmen nichts.“

Trump nennt die EU ein „Mini-China“
Der frühere US-Präsident Donald Trump bezeichnete die EU wegen des US-Handelsdefizits als Mini-China. © Evan Vucci/dpa

US-Wahl 2024: Donald Trump bezeichnet die EU als „Mini-China“

„Wissen Sie, die EU ist ein Mini, aber nicht so ein Mini, ein Mini-China“, fuhr Trump fort. Er stützte seine Aussagen auf Zahlen zum Handelsdefizit. Er bezifferte das Defizit gegenüber der EU auf 312 Milliarden Dollar. Doch nach Angaben der EU-Statistikbehörde Eurostat belief sich das US-Defizit im Warenhandel mit der Europäischen Union im vergangenen Jahr auf 157,9 Milliarden Euro (ca. 170,54 Milliarden Dollar).

Länder, „die uns seit Jahren übers Ohr hauen“ – Trump kündigt neue Zölle für seine zweite Amtszeit an

In seiner ersten Amtszeit als Präsident zwischen 2017 und 2021 entfachte Trump einen Handelskonflikt mit China und verhängte eine Reihe von Strafzöllen auf Produkte aus der Europäischen Union. Sollte Trump am 5. November wieder zum US-Präsidenten gewählt werden, hat er bereits weitere Maßnahmen angekündigt. Dann wolle er Zölle von 10 bis 20 Prozent auf Waren aus Ländern erheben, „die uns seit Jahren übers Ohr hauen“, sagte Trump.

Bereits im Februar kündigte Donald Trump an, im Falle seiner Wiederwahl Zölle von über 60 Prozent auf alle chinesischen Importe einzuführen. Als Präsident verhängte er im Juni 2018 Zölle in Höhe von 25 Prozent auf chinesische Waren im Wert von 50 Milliarden US-Dollar. Peking reagierte mit eigenen Zöllen, und die Spirale ging weiter, bis die beiden Länder 2020 eine Einigung erzielten. Die Biden-Regierung hat die Trump-Ära weitgehend beibehalten Tarife.

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Der US-Wahlkampf geht in die heiße Phase – Trump will Bundesanwalt entlassen

Im Interview mit Hewitt verriet Donald Trump auch seine Pläne bezüglich Bundesanwalt Jack Smith. Und gab zu, dass er ihn entlassen würde, wenn er gewählt würde. Denn: Smith leitet die strafrechtlichen Ermittlungen gegen Trump. Dabei geht es um Vorwürfe des Wahlbetrugs und des mutmaßlichen Missbrauchs geheimer Dokumente nach Trumps Ausscheiden aus dem Amt. „So einfach ist das. Ich würde ihn in zwei Sekunden feuern“, sagte Trump über Smith. US-Generalstaatsanwalt Merrick Garland ernannte Smith im November 2022 zum Sonderberater, um ihm Unabhängigkeit bei der Leitung der politisch brisanten Ermittlungen gegen Trump zu geben. (gol)

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