Ein erfahrener Bundesanwalt, der sich den Forderungen von Donald Trump widersetzte, wird entlassen. Ihr Chef befolgt umgehend die Anweisungen des Präsidenten und unterwirft sich.
Washington DC – Donald Trumps Rachefeldzug gegen die Justiz geht in die nächste Runde. Nun trifft es eine weitere hochrangige Staatsanwältin, die fortan ihren Posten räumen muss. Wir sprechen von Elizabeth Yusi, einer erfahrenen Bundesanwältin im Eastern District von Virginia. Mit ihr geht auch ihre Stellvertreterin Kristin G. Bird. Beide waren, wie die amerikanische Zeitung New York Times Berichten zufolge wurde er letzten Freitag kurz nach der Arbeit entlassen. Ihr Verbrechen: Sie weigerten sich, einen Wunsch des Präsidenten zu erfüllen.
US-Präsident Donald Trump soll gefordert haben, dass Letitia James, die Generalstaatsanwältin des Staates New York, strafrechtlich verfolgt wird. Yusi konterte. Laut zitierten Kollegen sah sie „keinen hinreichenden Tatverdacht“ für eine Anklage. Kurz darauf verlor sie ihren Job. Es ist nicht das erste Mal, dass in der zweiten Trump-Ära die Grenze zwischen Justiz und Politik verschwimmt.
Politischer Druck auf die Justiz: Trumps neuer Behördenchef erhebt Anklage gegen Letitia James
Trumps neu ernannte Leiterin der Agentur, die über wenig juristische Erfahrung verfügt, Lindsey Halligan, tat schließlich, was der Präsident verlangte: Sie erhob Anklage gegen James wegen Hypothekenbetrugs. Die Vorwürfe lesen sich laut New York Times Banal: James soll ein Haus in Norfolk, Virginia, als Zweitwohnsitz deklariert haben, obwohl sie es vermietet und Zinsen erhalten hat, die ihr 19.000 Dollar gespart haben. Vor einigen Monaten hatte es in Virginia ähnliche Fälle gegeben: Laut ABC-Nachrichten Damals wurden auch hochrangige Anwälte entlassen, nachdem ein von Trump ernannter Staatsanwalt Anklage gegen den ehemaligen FBI-Direktor James Comey erhoben hatte.
Unterdessen führt Laura Loomer, eine besonders radikale Unterstützerin des Präsidenten, ihre eigene Kampagne: Loomer, eine Trump-Vertraute und prominente MAGA-Aktivistin, macht gezielt Jagd auf vermeintliche Gegner des Präsidenten. Laut einem Bericht der tägliche Nachrichten ihre „Kopfhaut“ – ehemalige Regierungsangestellte, die ihren Job verloren, weil Loomer es so wollte. Ihr Vorgehen ist einfach und effektiv: Sie durchforstet die Vergangenheit von Beamten, sucht nach mutmaßlichem Fehlverhalten, veröffentlicht es und informiert ihre Vorgesetzten. (Quellen: New York Times, Tagesschau, ABC News) (ddaj)