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Trump beleidigt Komiker – und droht

„Wahrscheinlich illegal“

Trump beleidigt Komiker – und droht


2. November 2025 – 17:24 UhrLesezeit: 2 Minuten

US-Präsident Donald Trump: „Warum verschwendet NBC Zeit und Geld mit so einem Kerl???“ (Quelle: Evelyn Hockstein)

Der US-Präsident übt immer wieder Druck auf Kritiker aus. Jetzt trifft seine Wut erneut einen berühmten TV-Komiker.

Meyers sei die „am wenigsten talentierte Person, die jemals live im Fernsehen aufgetreten ist“, schrieb Trump über den Moderator, nachdem er seine Show „Late Night with Seth Meyers“ auf NBC gesehen hatte. Meyers redete endlos über elektrische Katapulte auf Flugzeugträgern, „die meiner Meinung nach weniger gut sind als die viel billigeren dampfbetriebenen Katapulte“, sagte Trump auf seiner Plattform Truth Social. „Es ging so weiter, ein wirklich verstörter Wahnsinniger“, beleidigte Trump den Moderator.

Doch der brisante Teil kommt am Ende von Trumps Beitrag. „Warum verschwendet NBC Zeit und Geld mit so einem Kerl???“, fragt Trump: „KEIN TALENT, 100 % ANTI-TRUMP, WAS WAHRSCHEINLICH ILLEGAL IST!!!“, beendet Trump den Beitrag in Großbuchstaben. Dass Kritik am Präsidenten nach Trumps Meinung „wahrscheinlich illegal“ ist, dürfte nicht nur Seth Meyers beunruhigen.

Die Trump-Administration versucht immer wieder, Kritik und unangenehme Positionen zu beseitigen, etwa durch Klagen gegen Medienunternehmen und Universitäten oder durch den Ausschluss unliebsamer Journalisten aus dem Weißen Haus und dem Verteidigungsministerium. In dieses Muster passen auch Trumps Angriffe gegen TV-Comedians: In der stark polarisierten Medienlandschaft der USA gelten sie als besonders glaubwürdig und haben einen stärkeren Einfluss auf die Meinungsbildung als beispielsweise in Deutschland.

Es ist unklar, ob Trumps Angriff Konsequenzen für Seth Meyers haben wird. Der Moderator selbst hat am Samstag (Ortszeit) noch nicht auf Trumps Post reagiert. Im Fall von Jimmy Kimmel revidierte ABC seine Entscheidung nach wenigen Tagen und lässt seine Show nun weiterlaufen. Stephen Colbert hatte jedoch eine andere Geschichte.

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