
Seit fast acht Jahren vermittelt Roland Trettl im Rahmen von „First Dates – Ein Tisch für Zwei“ Singles, die sich verpflichten wollen. Der Fernsehkoch begrüßt die Singles in einem Restaurant, stellt sie einander vor und überlässt sie fortan ihrem Schicksal. Bei einem gemeinsamen Essen lernen sich die Menschen kennen und am Ende müssen sie nicht nur entscheiden, wer bezahlt, sondern auch, ob sie sich wiedersehen wollen. Ein ebenso einfaches wie erfolgreiches Konzept – und doch hat die Kuppelshow im Restaurant vorerst keine große Zukunft mehr im Programm von Vox.
Nach Informationen des Medienmagazins DWDL.de wird der Sender die Produktion des von Warner Bros. International Television Production Germany betreuten Formats aus Kostengründen zum Jahresende einstellen. Auf Nachfrage bestätigte eine Sendersprecherin: „Es ist richtig, dass wir aus programmstrategischen Gründen die Produktion neuer Folgen von ‚First Dates‘ zum Jahresende pausieren.“ Dies lässt die Option für eine mögliche Fortsetzung in der Zukunft offen.
Auch im nächsten Jahr wird es noch viele neue Folgen von „First Dates“ zu sehen geben; die zuständige Produktionsfirma hat sie bereits vorproduziert. Das Ende des Produktionsvertrags ist ein herber Schlag für Warner Bros.; Mit weit über 100 Folgen pro Jahr verliert die Produktionsfirma, die mit „Bares für Rares“ einen weiteren Dauerbrenner im Nachmittagsprogramm produziert, einen wichtigen Großauftrag.
Immerhin: Das Primetime-Spin-off „First Dates Hotel“ ist von der Entscheidung nicht betroffen, das bestätigte auch Vox auf Anfrage. Gut möglich also, dass im nächsten Jahr eine neue Staffel der Primetime-Version der Kuppelshow produziert wird. Neue Folgen der Vorabendsendung werden jedoch vorerst nicht mehr produziert.
Die Entscheidung von Vox ist zutiefst aufschlussreich und sollte wohl auch vor dem Hintergrund der aktuellen Werbeflaute und des allgemein spürbaren Kostendrucks beurteilt werden. Auf jeden Fall war „First Dates“ am Ende kein Misserfolg – im Gegenteil. Mit einem durchschnittlichen Marktanteil von mehr als acht Prozent in der klassischen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen liegt „First Dates“ in diesem Jahr nicht nur deutlich über dem Senderdurchschnitt von Vox, sondern auch über den eigenen Durchschnittswerten der Vorjahre. Wahr ist aber auch, dass die Reichweite von „First Dates“ wie vielen anderen TV-Formaten zuletzt zurückgegangen ist.