
Eine Gruppe von vier Touristen wollte den höchsten Gipfel des Tatra-Gebirges besteigen. Doch die Urlauber waren viel zu schlecht ausgerüstet – es kam zu einem Unfall.
Der slowakische Bergrettungsdienst hat schockierende Bilder einer dramatischen Rettungsaktion in der Hohen Tatra veröffentlicht. Sie zeigen unter anderem einen Mann, der in einer Felsspalte kauert, in warme Goldfolie gehüllt. Der Rettungsdienst versorgte ihn mit Heißgetränken – kurz nachdem die Helfer weiter unten am Berg einen toten Freund von ihm fanden.
Der Unfall ereignete sich am Wochenende. Wie der Rettungsdienst am Sonntag mitteilte, machte sich am Samstag eine vierköpfige Gruppe aus Polen auf den Weg zum Gipfel der Gerlachspitze. Mit 2.654 Metern ist der Berg der höchste in der Hohen Tatra. Die Kletterpassagen gelten nicht als besonders schwierig. Doch das Wetter war schlecht und die Polen waren schlecht ausgerüstet. Den Rettungsdiensten zufolge verfügten sie nicht über die nötige Ausrüstung zum Klettern. Laut „Bild“-Zeitung trugen sie Turnschuhe.
Der Anführer der Gruppe stürzte im eisbedeckten Gelände. Seine Freunde riefen den Notruf an – und die Retter machten sich auf den Weg zu einer, wie sie es nannten, „herausfordernden, ganztägigen Rettungsaktion“. Es wehte starker Wind und die Sicht war schlecht.
Die Bergretter konnten lediglich den Anführer der Gruppe tot auffinden. Die anderen Bergsteiger, zwei Männer und eine Frau, befanden sich am Berg in großer Not. Nach der Erstversorgung wurden sie mit Kettenwinden und Klettersitzen ins Tal gebracht. Die Leiche des verletzten Anführers der Gruppe sei erst am Sonntag geborgen worden, nachdem sich die Wetterbedingungen verbessert hätten, teilten die slowakischen Bergretter mit.