Im Fall des in Las Vegas explodierten Tesla-Elektroautos werden immer mehr Details bekannt. Die Ermittler entdeckten bei der Leiche im Fahrzeug eine Schussverletzung am Kopf. Der Mann war offenbar Elite-Soldat.
Im Fall des explodierten Tesla-Cybertrucks vor dem Trump-Hotel in Las Vegas gehen die Ermittler davon aus, dass sich die Person in dem Auto vor der Detonation in den Kopf geschossen hat. Das sagte Sheriff Kevin McMahill von der Polizei in Las Vegas bei einer Pressekonferenz. Die Person habe eine Kopfschusswunde gehabt.
In dem Auto wurden McMahill zufolge zwei Pistolen, ein Pass, ein Militärausweis und Kreditkarten gefunden. Es war zudem mit Feuerwerkskörpern und Benzinkanistern beladen. Die Detonation habe offenbar größeren Schaden anrichten sollen, doch die Stahlkarosse des Tesla Cybertrucks habe einen großen Teil der Druckwelle aufgefangen.
Die Identifizierung der Person sei schwierig, weil sie bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sei. Es gebe aber zahlreiche Hinweise, dass es sich um Matthew Alan L. handele – einen US-Soldaten, der auch in Deutschland gedient habe, sagte McMahill. Eine endgültige Bestätigung, dass es sich bei ihm wirklich um den Insassen des Autos handele, könne es aber erst nach einem DNA-Test geben.
Toter gehörte der Eliteeinheit Green Berets an
Mehrere US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet, dass es sich bei dem Toten in dem Wagen um L. handele und dieser das Auto auch gemietet habe. Daraufhin veröffentlichte die US Army Informationen zu dem Mann, ohne jedoch Bezug zu Las Vegas zu nehmen. Demnach war L. Mitglied in der Spezialeinheit Green Berets und hatte zum Zeitpunkt der Explosion Urlaub.
Sheriff McMahill sagte, der 37-Jährige habe die meiste Zeit auf dem Stützpunkt Fort Carson im US-Bundesstaat Colorado sowie in Deutschland verbracht. Er sei im Rahmen eines genehmigten Urlaubs aus Deutschland zurückgekehrt, fügte er hinzu. L. komme ursprünglich aus Colorado Springs.
Zur Spezialeinheit Green Berets heißt es auf der Internetseite der US Army, die dazugehörigen Elitesoldaten seien auf Guerilla-Kriegsführung und unkonventionelle Taktiken in Auslandseinsätzen spezialisiert. Nach Angaben der Armee diente der Mann in der Ukraine, Tadschikistan, Georgien sowie im Kongo und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Einer der Ermittler in dem Fall sagte allerdings, das „Niveau“ bei der Vorgehensweise mit den explosiven Materialien sei „nicht das, was wir von einer Person mit dieser Art von militärischer Erfahrung erwarten würden“.
Keine Verbindung zur Tat in New Orleans
Die US-Behörden haben bisher keine Verbindung zwischen der Explosion des Elektrofahrzeugs und der tödlichen Auto-Attacke in New Orleans ermittelt. Die Explosion in Las Vegas ereignete sich wenige Stunden nach der Tat in New Orleans. Dort raste in der Silvesternacht ein ehemaliger US-Soldat mit einem Pick-up in eine Menschenmenge.