Nach seinem Patzer beim SC Freiburg wechselte Kaua Santos zurück in die zweite Liga zu Eintracht Frankfurt. Trainer Dino Toppmöller wechselt überraschend erneut den Torwart und setzt auf Michael Zetterer.
Michael Zetterer kehrt für die Eintracht ins Tor zurück.
Bild © Imago Images
Trainer Dino Toppmöller wusste am Dienstagnachmittag genau, dass er nun etwas Überraschendes ankündigen würde: „Jetzt seid ihr alle aufgeregt“, sagte er grinsend und schaffte dann Fakten: Kaua Santos, der nach unglücklichen Leistungen und seinem folgenschweren Fehler gegen den SC Freiburg scharf kritisiert wurdeverliert vorerst seinen Status als Nummer eins.
Kurz vor dem Highlight in der Champions League gegen den FC Liverpool am Mittwoch (21 Uhr, live im Audiostream unter sportschau.de) Eintracht wechselt erneut den Torwart. „Michael Zetterer wird morgen spielen“, sagte Toppmöller.
Der junge Brasilianer Santos, der nach seiner Rückkehr satte 18 Gegentore in fünf Einsätzen schlucken musste, sei enttäuscht gewesen, als er die Nachricht erhalten habe, betonte Toppmöller. Doch die Entscheidung sei zu seinem eigenen Wohl: „Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, dass er noch einmal einen Schritt zurückgeht. Es wurde ihm viel zugeworfen.“
Keine Diskussion über Santos? Willst du mich verarschen? Ist das Ihr Ernst, wenn Sie das sagen?
Bemerkenswert: Am Sonntag nach dem Spiel in Freiburg, bei dem Santos kurz vor Spielende mit einem Fehler den Sieg verschenkte, klang es bei der Eintracht völlig anders. Sportdirektor Markus Krösche gewichtete mögliche Diskussionen um Santos umgehendToppmöller sagte, dass der Torwart nicht zur Debatte stünde. „Ich weiß nicht, ob ich die Diskussion stoppen kann. Sie wird nicht intern geführt“, sagte er.
Zwei Tage später sieht die Welt bei der Eintracht jedoch völlig anders aus. Nach zahlreichen Diskussionen entschied man sich, auf etwas mehr Erfahrung und Ruhe zwischen den Pfosten zu setzen. „Wir haben diese Entscheidung nach ein, zwei Wechseln getroffen. Wir haben den Luxus, drei Top-Torhüter zu haben.“
Es bleibt abzuwarten, inwieweit sich Kaua nach nur fünf Spielen von diesem Abstieg erholen wird. Der Eindruck, dass der 22-Jährige etwas voreilig und zu schnell zum Stammtorwart erklärt wurde, verfestigt sich mittlerweile immer mehr. Immerhin: Die Eintracht hat diese Baustelle vorerst geschlossen, aber die Diskussionen werden sicherlich weitergehen.
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