Wirbel in der Türkei! Wie der türkische Fußballverband TFF berichtete, verließ Nationaltorhüter Berke Özer am Rande des Spiels gegen Bulgarien (6:1) unerlaubt das Mannschaftslager.
„Berke Özer verließ das Lager freiwillig und ohne Erlaubnis unseres technischen und administrativen Teams, nachdem unser Team nach Istanbul zurückgekehrt war, mit der Begründung, dass er nicht in den Kader für das gestrige Spiel Bulgarien-Türkei aufgenommen wurde“, heißt es in der offiziellen Erklärung.
„In einer Zeit, in der wir selbstlos die Qualifikation für die Weltmeisterschaft anstreben – ein seit vielen Jahren ersehntes Ziel – und in der die Einigkeit und der Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft auf dem Höhepunkt sind, ist ein solches Verhalten inakzeptabel.“
Muhammed Sengezer wurde als Ersatz für das bevorstehende WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien nominiert.
Özer wehrt sich gegen die Vorwürfe
Özer, der sein Geld beim LOSC Lille in Frankreich verdient, reagierte in den sozialen Medien auf die Entscheidung der TFF zu seinem Ausstieg und erläuterte seinen Standpunkt.
„Bevor ich zum Trainingslager der Nationalmannschaft kam, habe ich dem Trainerstab von meinen Schmerzen und meiner Situation erzählt und gesagt, dass es besser wäre, wenn ich nicht im Kader wäre, wenn ich mich ausruhe und behandelt werde.“
„Als ich die Aufstellung für das Spiel sah, wurde mir klar, wie sinnlos unsere Diskussionen in den letzten Tagen waren und dass die Entscheidungsträger der Mannschaft, die ich stolz im Ausland vertrete, weder an der Leistung noch an der Motivation der Spieler interessiert waren.“
Özer beschloss schließlich, „die Moral des Trainingslagers nicht zu beeinträchtigen“ und wartete daher, bis das Team nach Istanbul zurückkehrte, um seine Bedenken den Offiziellen mitzuteilen. So verließ er letztlich „das Trainingslager auf eigenen Wunsch mit ‚Wissen und Einverständnis des Trainer- und Verwaltungsteams‘.“
„Diese Entscheidung richtet sich weder gegen einen meiner Teamkollegen noch ist sie respektlos. Im Gegenteil, ich habe mich immer geehrt gefühlt, Teil einer großartigen Torwartrotation zu sein, mit der ich seit vielen Jahren zusammenarbeite und auf deren Qualität ich stolz bin.“
„Als Sportler, der, unabhängig von Einzelpersonen, stolz das Trikot unserer Nationalmannschaft getragen hat, die die Ehre des Landes repräsentieren soll, möchte ich, dass alle Einzelpersonen gleich und fair behandelt werden, und ich überlasse es der öffentlichen Meinung, den aktuellen Prozess und den Ton der diesbezüglichen Erklärung zu beurteilen.“