Elon Musk hat auch im neuen Jahr mit einer Reihe umstrittener Äußerungen für Aufsehen gesorgt. Auf seinem X-Account setzte der US-Milliardär ein klares Zeichen der Unterstützung für den inhaftierten britischen Rechtsextremen Tommy Robinson. Der Tesla-Chef teilte unter anderem einen Beitrag eines Robinson-Unterstützers und kommentierte diesen mit den Worten „Free Tommy“. Zudem verbreitete Musk Robinsons Account sowie Beiträge, die ihn als politischen Gefangenen bezeichneten. Den britischen Premierminister und Labour-Politiker Keir Starmer griff der Unternehmer hingegen erneut an.
Robinson sitzt derzeit in Haft, weil er gegen eine gerichtliche Unterlassungsverfügung verstoßen hat, indem er falsche Behauptungen über einen syrischen Flüchtling verbreitete. In diesem Zusammenhang war er wegen Verleumdung bereits zu einer Zahlung von Schmerzensgeld in Höhe von 100.000 Pfund (etwa 120.000 Euro) verurteilt worden. Ein Video, in dem die falschen Behauptungen wiederholt werden, ist nach wie vor auf Robinsons X-Account zugänglich, der mehr als eine Million Follower zählt.
Robinson, mit bürgerlichem Namen Stephen Yaxley-Lennon, ist der bekannteste Rechtsextreme Großbritanniens. Der 42-Jährige wurde in der Vergangenheit mehrfach für seine islamfeindlichen und gewalttätigen Äußerungen kritisiert. Selbst der Reform-UK-Politiker Nigel Farage, ein Vorreiter des Brexit, hat sich deutlich von Robinson distanziert und warf ihm eine Nähe zu gewalttätigen Kriminellen vor.
Wahlempfehlungen für Rechtspopulisten
Farages Partei hat Musk indes seine Unterstützung zugesagt. Medienberichten zufolge will der Tesla-Chef bis zu 100 Millionen US-Dollar (rund 95 Millionen Euro) an Reform UK spenden. Den Wahlkampf des künftigen US-Präsidenten Donald Trump hatte er mit einer noch höheren Summe finanziert.
Auch in den deutschen Wahlkampf zur kommenden Bundestagswahl hat Musk bereits eingegriffen. So bezeichnete er Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) als „Trottel“ und behauptete, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier sei ein „Tyrann“. In einem Post auf seiner Plattform X schrieb der US-Milliardär zudem, dass nur die AfD Deutschland „retten“ könne. Später versuchte er in einem umstrittenen Gastbeitrag für die Welt am Sonntag, seine Wahlempfehlung zu begründen. Zwischen Musk und der AfD-Chefin Alice Weidel laufen nach Angaben ihres Sprechers konkrete Planungen für ein Gespräch der beiden in einer Art Talkshow.