
Tod nach Fahrradunfall
Trug Schauspielerin Wanda Perdelwitz einen Helm?
10. Oktober 2025, 11:47 Uhr
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Das Entsetzen über den tragischen Tod von Wanda Perdelwitz ist groß. Die Schauspielerin starb im Alter von nur 41 Jahren nach einem Fahrradunfall und hinterlässt einen sechsjährigen Sohn. Nun werden weitere Details zum Unfall bekannt.
Es ist ein Schockmoment, den jeder, der gelegentlich mit dem Fahrrad in der Stadt unterwegs ist, fürchten dürfte: Plötzlich öffnet jemand unachtsam eine Autotür vor einem und man kommt nicht mehr daran vorbei. Die Folge: ein möglicherweise tödlicher Sturz. Es gibt sogar einen spezifischen Namen für diese Art typischer Horror-Bike-Unfälle. Die Leute reden über Türunfälle.
Schauspielerin Wanda Perdelwitz wurde mit ihrem E-Bike Opfer eines solchen Unfalls. Wie am Donnerstag bekannt wurde, ereignete sich die Tragödie am 28. September in Hamburg. Die 41-Jährige erlitt schwere Verletzungen, unter anderem am Kopf, denen sie nun, fast zwei Wochen später, im Krankenhaus erlag.
Einen Tag nachdem die schockierende Nachricht von ihrem Tod die Runde machte, ist nun klar, dass Perdelwitz bei ihrem Unfall keinen Fahrradhelm getragen hatte. Das berichtet das Magazin Focus unter Berufung auf eine Anfrage der Polizei. Es gibt jedoch keine Informationen darüber, ob das Tragen eines Helms das Leben der Schauspielerin hätte retten können.
Große Anteilnahme
Perdelwitz wurde dem TV-Publikum nicht zuletzt durch ihre Rolle als Ermittlerin Nina Sieveking im „Großstadtrevier“ bekannt, die sie bis 2022 spielte. Zuletzt war sie unter anderem als ehemaliger Kommissar Charly Behlke in der RTL-Krimiserie „Behringer und die Toten – Ein Bamberg-Krimi“ zu sehen. Sie hinterlässt einen Sohn, der gerade sechs Jahre alt ist.
Die Anteilnahme nach dem Tod der Schauspielerin ist groß. So äußerte beispielsweise Oliver Pocher, der letztes Jahr an der Seite von Perdelwitz in einer „Traumschiff“-Folge spielte, öffentlich seine Trauer.


Hier ist es passiert – ein Bild vom Unfallort in Hamburg.
(Foto: picture Alliance / ABBfoto)
Schauspielerin Michaela May teilte auf ihrer Instagram-Seite drei Fotos mit Perdelwitz und schrieb dazu: „Wanda… Du liebe, tolle, treue, außergewöhnliche, tolle, wundervolle Frau, Schauspielerin und vor allem liebevolle Freundin… Ich bin schockiert und unendlich traurig! Mitten in einem blühenden Leben! Ich werde die Gespräche, dein verschmitztes Lächeln und die liebevollen Begegnungen sooooo sehr vermissen! Fliege in den Himmel… du wundervolle Rose.“
2017 standen May und Perdelwitz gemeinsam als Mutter und Tochter für den ZDF-Film „Katie Fforde: Meine verrückte Familie“ vor der Kamera. Auch danach blieben sie offenbar freundschaftlich miteinander verbunden.
Der Programmdirektor des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Frank Beckmann, sagte, man sei „zutiefst betroffen“ vom Tod von Perdelwitz. Er fügte hinzu: „Wir verlieren nicht nur eine herausragende Schauspielerin, sondern auch eine freundliche, engagierte Person.“ Der Sender änderte am Donnerstagabend zu Ehren der Schauspielerin sein Programm und strahlte die Sendung „Großstadtrevier – St. Pauli, 6:07 Uhr“ aus.
Auch ehemalige „Großstadtrevier“-Kollegen erinnerten sich an Perdelwitz. Am Donnerstagabend feierte die Aufführung von „Ein Stück Großstadtrevier“ im St. Pauli Theater Premiere mit verschiedenen Stars aus der ARD-Reihe. „Gemeinsam mit dem Ensemble haben wir in tiefem Respekt beschlossen, die Uraufführung Wanda Perdelwitz zu widmen und für sie zu spielen“, sagte Theaterdirektor Ulrich Waller.
Auf einem Bildschirm auf der Bühne wurde ein Foto des Verstorbenen gezeigt. Es erschien die Meldung: „Die heutige Premiere widmen wir unserer langjährigen Kollegin Wanda Perdelwitz.“ Das ebenfalls angezeigte Sterbedatum verriet: Perdelwitz starb am Montag.