Der ehemalige Tiroler Immobilienmilliardär und Signa-Gründer René Benko bleibt noch zwei Monate in Untersuchungshaft. Das hat das Landesgericht für Strafsachen Wien entschieden am Montag nach einer routinemäßigen Haftanhörung.
Die Haft wurde bis zum 12. Januar 2026 verlängert. Als Grund nannte das Gericht die fortbestehende Gefahr, die Straftat zu begehen. Benko nahm per Videokonferenz aus der Justizvollzugsanstalt Innsbruck an der Anhörung teil. Benko wurde im Januar festgenommen.
Am 10. Dezember muss sich der ehemalige Immobilienmilliardär Benko in einem zweiten Prozess vor dem Landesgericht Innsbruck verantworten. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Folgendes vor: Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte vor seinen Gläubigern versteckt zu haben. Konkret handelt es sich um etwa 120.000 Euro Bargeld sowie elf Luxusuhren und andere Wertgegenstände im Gesamtwert von knapp 250.000 Euro. Eine weitere Person ist Mitangeklagter. Der Strafrahmen liegt zwischen einem und zehn Jahren Gefängnis.
Benko bestreitet alle Vorwürfe
Benko war bereits im Oktober in einem ersten Prozess zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er durch die Rückgabe einer Schenkung an seine Mutter die Insolvenzmasse gemindert habe. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und seine Verteidigung hat Berufung eingelegt. Benko wurde in diesem Prozess von einem zweiten Anklagepunkt freigesprochen. Er selbst weist alle Vorwürfe zurück.
Weitere Anklagen könnten folgen. Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) ermittelt in mehr als einem Dutzend Fällen gegen Benko und andere Personen. Dazu gehören Betrug, Untreue und verschiedene Korruptionsdelikte. Auch in Deutschland und Italien laufen Ermittlungen.
