Lügen, leugnen, verspotten: AfD-Chef Tino Chrupalla (50) präsentierte Markus Lanz (56) die gesamte Propagandapalette seiner Partei. Die bizarrsten Behauptungen.
Chrupalla über Kriegstreiber Putin: „Er hat mir nichts getan. Ich sehe derzeit keine Bedrohung für Deutschland durch Russland. Putin hat nicht einmal gedroht, Deutschland mit der Atombombe anzugreifen!“
Polen? Laut Chrupalla ein Risiko
Chrupalla über den Nato-Partner Polen: „Natürlich kann Polen auch eine Gefahr für uns sein. Nehmen Sie die Doppelmoral bei der Nordstream-Pipeline, wo Polen keinen Terroristen an Deutschland ausliefert.“ – Lanz wundert sich: „Wollen Sie damit sagen, dass Polen für Deutschland potenziell genauso gefährlich ist wie Russland?“ – Chrupalla: „In diesem Fall können wir es sehen!“
Markus Lanz mit AfD-Chef Tino Chrupalla
Chrupalla über diejenigen, die politisch Verfolgte werden: „Das passiert auch in der westlichen Demokratie. Es gibt auch diejenigen, die sterben, die in Gefangenschaft sterben, wenn ich an die Epstein-Geschichte denke (der verurteilte Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat 2019 im Gefängnis Selbstmord begangen). Das sind alles Dinge, bei denen man vielleicht Zeugen ausschließen möchte. Es gibt viele Vermutungen.“
Merz warnt – Chrupalla hat Zweifel
Chrupalla zu aktuellen Warnungen von Friedrich Merz (70, CDU): „Wenn ein Bundeskanzler sagt, dass es russische Drohnen gab, dann sollte er auch die Beweise haben, sonst geraten wir schnell in den Bereich, den Sie uns vorwerfen, nämlich Propaganda. Die Bundeswehr hat keine einzige russische Drohne bestätigt.“
NATO-Expertin Florence Gaub (48): „Polen hat es bestätigt.“ – Chrupalla, ungerührt: „Vielleicht. Aber in Deutschland gibt es bisher kein einziges Beweisstück.“
AfD-Chef sieht sich selbst als Dissidenten
Chrupalla über seine kontroversen Auftritte in Russland: „Ich habe mich nicht über die Medien beschwert, sondern über das Demokratieverständnis hier in Deutschland. Wie hier mit der Opposition umgegangen wird. Wir sind jetzt die Dissidenten hier in Deutschland!“
Prompte Empörung des Kreml-Kritikers Wladimir Kara-Mursa (44), vom Westen nach zwei Vergiftungsversuchen ausgetauscht: „Unsere Oppositionellen werden ermordet. Wie viele aus Ihrer Partei wurden ermordet?“ – Chrupallas verschwörerische Antwort: „Auch ich wurde angegriffen und ich weiß noch nicht wer. Ich weiß nicht, ob es der Staat war. Vielleicht waren es die Dienste oder jemand anderes. Man muss also immer auf der Hut sein. Wir sehen, wie derzeit in Deutschland mit der Opposition umgegangen wird.“
Kremlkritiker Wladimir Kara-Mursa (44)
Ärger mit Altkanzler Schröder
Chrupalla empört sich über Altkanzler Gerhard Schröder (81): „Herr Kara-Mursa hat gesagt, dass Herr Schröder Deutschland an Russland verkauft hat. Das muss ich wirklich ablehnen!“ – Kara-Mursas prompte Korrektur: „Ich sagte, er hat sich an Putin verkauft, nicht ‚Deutschland verkauft‘.“ – Chrupalla ist immer noch empört: „Das war der letzte Kanzler, der sich um die Interessen Deutschlands gekümmert hat!“
Chrupalla über sich und angebliche Schicksalsgenossen wie BSW-Chefin Sahra Wagenknecht (56): „Ich kann nicht in die Ukraine. Ich stehe auf der Todesliste des ukrainischen Innenministeriums. Wissen Sie das? Frau Wagenknecht steht auch dort, Herr Schröder steht auch darauf.“
Chrupalla spielte kürzlich die Opferrolle: „Dissident? So geht es mir jetzt. Vielen von uns geht es so. Als Verfolgte. Wir werden verfolgt, wir werden ausgegrenzt, uns wird zugehört.“ AfD. Wenn mir also nicht zugehört wird, wer wird dann das sein?“
