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Von „Girl Dinner“ bis „Ratsnack“
Skurril, aber lecker: 10 Food-Trends auf TikTok, die eigentlich niemand braucht
Auf TikTok häufen sich skurrile Food Trends – wie zum Beispiel das „Cloud Bread“.
© GettyImages
Auf TikTok gibt es schnell täglich neue Food-Trends, die auf der Plattform viral gehen. Welche Trends derzeit die Runde machen – und warum der zunehmende Hype ums Essen auch Schattenseiten birgt.
Spätestens seit dem Lockdown machen auf TikTok, Instagram & Co. sogenannte Food-Trends die Runde. Das Konzept dahinter: Außergewöhnliche, in der Regel schön anzusehende Rezepte zu zaubern, die hinterher auf den Plattformen viral gehen und wortwörtlich zelebriert werden. Mittlerweile gibt es zig Beiträge zum Thema und sogar vollständig eigene Videos mit Millionen von Aufrufen, in denen Nutzer die Food-Trends ausprobieren und bewerten.
Doch was sich zunächst nach einer spaßigen Zeitbeschäftigung anhört, hat auch seine Schattenseiten – vor allem hinsichtlich der Lebensmittelverschwendung, die viele der Rezepte mit sich bringen. Zehn der skurrilsten Food-Trends haben wir im Folgen zusammengefasst und von Lebensmittel-Expertin Dominique Ertl zudem hinsichtlich ihrer Sinnhaftigkeit einordnen lassen.
Die zehn skurrilsten TikTok-Food-Trends
1. Mädchenessen
Abendbrot? Langweilig. Viel mehr Spaß macht das „Girl Dinner“, zumindest wenn man TikTok-Nutzern Glauben schenkt. Das Konzept: Nach einem anstrengenden Tag bereitete man sich eine einfache, aber dennoch leckere Mahlzeit zu. Der Klassiker: Brot mit Käse, etwas Antipasti, dazu Obst und Gemüse. Könnte glatt als Abendbrot selbst durchgehen, oder?
2. Butterbrett
Was stellt man sich unter einem „Butter Board“ vor? Wer jetzt „Ein Brett mit Butter“ antwortet, liegt goldrichtig. Denn auf TikTok ist es derzeit voll im Trend, Butter zusammen mit Kräutern und anderen Zutaten auf ein Brett zu streichen, um sie anschließend mit einem Brot wieder abzukratzen. Nachhaltig ist das Ganze leider nicht wirklich, betont die Lebensmittel-Expertin. Der Grund: In der Regel reichlich Butterreste auf das Brett kleben, die entweder direkt weggeworfen oder schnell im Kühlschrank aufbewahrt werden.
3. Rattensnack
Der „Rat Snack“-Trend kam erst nach dem Lockdown auf – und kann, im Gegensatz zu den ersten beiden Trends, eher nicht wortwörtlich genommen werden. Denn beim Rat Snacking Snackt man kein unschuldiges Nagetier, sondern nimmt eine schnell zubereitete Mahlzeit zu sich, die in der Regel aus unterschiedlichen Lebensmitteln zubereitet ist, die zusammen eine eher fragwürdige Kombination ergeben. Typische Beispiele dafür: Feta-Käse mit Kapern oder Suppe aus zerkrümelten Chips und Essig. Das Problem: Viele der Kombinationen werden allein der Skurrilität wegen getestet – und bei Nicht-Gefallen im Müll entsorgt.
4. Espresso-O
Lust auf neue Kaffee-Kombination? Dann sind Sie auf TikTok richtig. Doch neben schmackhaften Trends wie dem Dalgona Kaffee finden sich auch Kombinationen, die nicht jedemmann zusagen werden. Ein „Espresso-O“ ist beispielsweise genau das, nach dem es klingt: Ein Glas Orangensaft mit einem Shot Espresso. Wer’s mag – und das Experiment nicht gleich wieder im Abfluss entsorgt …
5. Barbie-Pasta
Der „Barbie“-Hype hält auch Wochen nach Kinostart noch an. Und natürlich erscheint alles, was mit dem Film auch nur ansatzweise etwas zu tun hat, in der Farbe Pink. Mit ein wenig kreativem Freisinn kann man sich im Rahmen dessen auch pinke Speisen auf den Teller zaubern – wie eine pinke Barbie Pasta aus Rote Bete und Feta, die Anfang des Sommers auf TikTok viral ging. Das Rezept für die rosa Pasta finden Sie hier.
6. Wolkenbrot
Was ist bunt, wabbelig und sieht nicht wirklich appetitlich aus? Das sogenannte „Cloud Bread“ macht bereits seit einigen Monaten die Runde. Bei dem Food-Trend handelt es sich um ein Gebäck aus Eiweiß, Zucker, Maisstärke, einem Preis Salz und reichlich Lebensmittelfarbe. Dank letzterer erscheint das flauschige Etwas in den unterschiedlichsten Farben – von rot, gelb bis grün ist alles mit dabei. Ob die bunten Töne der Optik des Gebäcks aufzutragen sind, ist fraglich. Fest steht jedoch, dass Rezepte zum „Cloud Bread“ auf TikTok Aufrufzahlen in zweistelliger Millionenhöhe einfahren – auch wenn die bunten Kreationen nach einmaligen Tests vermutlich nicht selten in der Tonne landen.
7. Frucht-Roll-Up-Eis
Eiscreme – aber in knusprig. Klingt kurios, funktioniert aber wirklich. Die Idee dahinter ist so einfach wie die Zubereitung: Man nimmt einen Fruit Roll-Up – ein Fruchtgummi aus den USA – und füllt diesen mit einer Eiscremesorte nach Wahl. Zugeklappt erhärtet das Fruchtgummi in kürzester Zeit – und macht die Eiscreme Rolle zu einem eiskalten, knusprigen Snack. Achtung: Brain-Freeze-Gefahr!
8. Croissant à la Lafayette
Das „Croissant à la Lafayette“ ist nicht unbedingt ein DIY-Trend, darf in der Liste der TikTok-Food-Phänomene dennoch nicht fehlen. Denn das besagte Croissant – gefüllt mit den buntesten Füllungen und garniert mit den verschiedensten Gläsern – lässt derzeit Tausende von Internetnutzern zur New Yorker Bäckerei „Lafayette“ pilgern, um nach ellenlanger Wartezeit für eine der süßen Teilchen satte zehn Dollar zu bezahlen.
9. Nacho-Tisch
Genauso einfallslos wie das „Butter Board“ ist der „Nacho Table“. Der Name sagt es bereits: Auf einem möglichst großen Esstisch wird Alufolie ausgerollt. Anschließend verteilt man jede Menge Nachos auf der Oberfläche, die zusammen mit verschiedenen Dips „direkt vom Tisch“ gegessen werden. Ein aufwendiger Spaß, der weder nachhaltig noch sauber ist, resümiert Ertl.
10. Big Mac Tacos
Der wohl sinnvollste Trend sind die „Big Mac Tacos“ – eine moderne Adaption der Fusionsküche in Form eines Zusammenspiels von Street- und Fastfood. Tacos treffen auf Big Mac samt legendärer Burgersauce, ein einfaches und nicht minder leckeres Spektakel für die Geschmacksnerven, das TikTokern regelmäßig Klicks in Millionenhöhe einbringt.
Hungerleid vs. Überfluss
TikTok hält außerdem jede Menge Inspirationsmaterial für außergewöhnliche Rezepte-Experimente bereit. Dennoch dürfe man nicht vergessen, „dass in einigen Teilen der Welt Essen zum Lifestyle wird, während Millionen andere Menschen Hunger leiden müssen“, so Ertl. Die zunehmenden Essens-Trends und der hohe Food-Fokus auf Social Media Plattformen „zeigen auf paradoxe Weise, in was für einen Überfluss wir leben“, sagt die Expertin. Ihr Vorschlag für eine Gegenbewegung ist ein „Cook like Granny“-Trend. Ertls Anregung: „Fragen Sie beim nächsten Besuch Ihrer Großeltern doch einfach mal nach Tipps, um im Alltag möglichst wenig zu verschwenden. Sie haben bestimmt tolle Scrappy Cooking Rezepte parat.“
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