Thyssenkrupp streicht 420 Stellen: „Das ist auf lange Sicht der Tod des Standorts“

Thyssenkrupp streicht 420 Stellen: „Das ist auf lange Sicht der Tod des Standorts“

Bild: Radio Bremen | Pascal Falterman

Der Anlagenbauer hat die Belegschaft heute Morgen über die Pläne informiert. Nur rund 110 Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben. Betriebsrat und Gewerkschaft sehen das kritisch.

Insgesamt sollen im Bremer Norden 420 Stellen abgebaut werden, teilte das Unternehmen auf einer Betriebsversammlung mit. Vor allem in der Produktion sollen Stellen wegfallen. Lediglich 110 Stellen sollen unter anderem in den Bereichen Finanzen, Personal und Service erhalten bleiben. Eine endgültige Entscheidung soll der Aufsichtsrat des Konzerns am Mittwoch treffen. „Auf lange Sicht ist das der Tod des Standortes“, sagte Volker Stahmann, Vertreter der Gewerkschaft IG Metall. Das Unternehmen beschäftigt am Standort Bremen-Farge rund 550 Mitarbeiter und produziert Montageanlagen für Verbrennungs- und Elektromotoren.

Mitarbeiter sollen unter guten Bedingungen gehen

Die Beschäftigten seien nun aufgefordert, die noch anstehenden Aufträge abzuarbeiten, sagte Betriebsratsvorsitzende Simone Sasse gegenüber buten un binnen. „Wenn die Entscheidung des Aufsichtsrats gefallen ist, werden wir uns mit dem Interessenausgleich und dem Sozialplan beschäftigen müssen. Damit diejenigen, die gehen müssen, zu guten Bedingungen gehen können“, hofft Sasse.

Betriebsrat und Gewerkschaft sind sich einig, dass der Konzern die Transformation verpatzt und zu lange am Verbrennungsmotor festgehalten habe. Zudem werfen sie Thyssenkrupp schwere Managementfehler vor. Das Unternehmen selbst wollte sich vor der Aufsichtsratssitzung nicht zu den Plänen äußern.

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Quelle: außen und innen.

Dieses Thema im Programm:
Bremen Eins, Rundschau, 23. September 2024, 8 Uhr

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