Die erste Koalition aus CDU, BSW und SPD liegt in Deutschland. Nach der CDU und dem Bündnis Sahra Wagenknecht machte auch die SPD den Weg dafür frei. In einer Mitgliederbefragung stimmte eine Mehrheit der Sozialdemokraten für den Koalitionsvertrag, wie die SPD mitteilte.
Thüringens CDU-Chef Mario Voigt könnte nun noch vor Weihnachten zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden. Der CDU würde damit nach zehn Jahren in der Opposition wieder eine Landesregierung in Thüringen führen.
Die sogenannte Blackberry-Koalition verfügt über 44 Sitze Landtag. Für eine Mehrheit reicht das nicht: Sie sind auf die Zusammenarbeit mit der Linkspartei angewiesen.
Die AfD gewann die Landtagswahl im September mit 32,8 Prozent der Stimmen, alle anderen Parteien schlossen jedoch eine Zusammenarbeit mit ihr aus. Auf Platz zwei landete die CDU mit 23,6 Prozent vor dem BSW mit 15,8 und der SPD mit 6,1 Prozent. Die Linke, die zuvor Bodo Ramelow zum Ministerpräsidenten in Thüringen ernannt hatte, musste schwere Verluste hinnehmen und erreichte nur noch 13,1 Prozent der Stimmen. FDP und Grüne schafften es nicht über die Fünf-Prozent-Hürde.