Harte Arbeit für schwere Autos: Mitarbeiter bei Tesla in Grünheide geben an, körperliche Beschwerden zu haben.
Foto: dpa/Patrick Pleul
Berlin. Die IG Metall sieht in der hohen Arbeitsbelastung der Beschäftigten einen Grund für den hohen Krankenstand in der Tesla-Autofabrik im brandenburgischen Grünheide. Eine Umfrage von Gewerkschaftsmitgliedern unter mehr als 1.200 Mitarbeitern im Oktober ergab, dass sich mehr als 80 Prozent überlastet fühlten, teilte die Gewerkschaft mit. Darüber hinaus klagten 9 von 10 Befragten über körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Nackenschmerzen, Gelenkschmerzen oder Rückenschmerzen.
„Diese Ergebnisse sind schockierend und machen mich wütend“, sagte der Leiter des IG Metall-Bezirks Berlin-Brandenburg-Sachsen, Dirk Schulze. »Die Umfrage zeigt, wie kritisch die Arbeitsbelastung bei Tesla ist. Die Werksleitung kann diese Zahlen nicht ignorieren.«
Nach Angaben der Gewerkschaft zeigt die Umfrage mögliche Lösungsansätze auf. Dazu gehört eine zusätzliche bezahlte Pause, wie sie in vielen anderen Autofabriken üblich ist.
Vor einiger Zeit beklagte die Leitung der Autofabrik, dass der Krankenstand zeitweise bei 15 Prozent und mehr liege. Deshalb organisierte sie unangekündigte Hausbesuche bei Mitarbeitern, die im Sommer krankgeschrieben waren. Dies wurde von der IG Metall kritisiert. Nach Angaben des Unternehmens arbeiten rund 12.000 Menschen in der Fabrik.dpa/nd
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