Hat das billige Einkaufen bei Temu bald ein Ende? Der chinesische Online-Shop ist ins Visier der Wettbewerbsbehörden geraten.
So Bundeskartellamt Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, wurde nun ein Verfahren gegen die Internetplattform, genauer: gegen das Unternehmen Whaleco Technology Limited mit Sitz in Irland, eingeleitet Temu betreibt.
Der Grund: Die Wettbewerbsbehörden wollen die Preisgestaltung des Billigshops untersuchen.
Verfahren wegen möglicher Preisregulierungen
„Wir gehen dem Verdacht nach, dass Temu rechtswidrige Preisvorgaben für Händler auf dem deutschen Markt machen könnte“, erklärte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Solche Anforderungen könnten den Wettbewerb erheblich einschränken und die Preise für Waren erhöhen, die über andere Vertriebskanäle verkauft werden.
Temu selbst hat sich zu den Vorwürfen bereits geäußert: „Wir halten uns an die geltenden Gesetze und Vorschriften in den Märkten, in denen wir tätig sind.“
Vorausgegangen war laut Bundeskartellamt eine Beschwerde des Handelsverbandes HDE. HDE-Präsident Alexander von Preen: „Es kann nicht länger toleriert werden, dass die Preise einzelner Händler auf Temu maximal 85 Prozent des Preises betragen können, den Händler für ein vergleichbares Produkt auf anderen Verkaufsplattformen verlangen. Darüber hinaus behält sich Temu vor, über die Höhe der endgültigen Verkaufspreise für die Verkäufer zu entscheiden. Das ist völlig inakzeptabel.“
Nach eigenen Angaben verzeichnete Temu im ersten Halbjahr allein aus Deutschland 19,3 Millionen aktive Nutzer.