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Telekom wagt KI-Revolution mit Nvidia in München | Geld

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Berlin – Die Deutsche Telekom startet ihr größtes Zukunftsprojekt, eine Fabrik für künstliche Intelligenz. Gemeinsam mit dem US-Chiphersteller Nvidia entsteht in München ein riesiges Rechenzentrum. Das System soll 2026 fertiggestellt sein und über eine Milliarde Euro kosten, erklärten Timotheus Höttges (63) und Nvidia-CEO Jensen Huang (62) am Dienstag in Berlin.

Dort sollen mehr als 10.000 Hochleistungschips verbaut werden. Sie stellen die gigantische Rechenleistung bereit, die moderne KI-Systeme zum Lernen benötigen. Telekom-Chef Timotheus Höttges sagt: „Maschinenbau und Industrie haben dieses Land stark gemacht. Aber auch hier sind wir gefordert. KI ist eine riesige Chance.“

KI für Industrie und Mittelstand

Die größten Werke befinden sich bislang in den USA und Asien. Europa hinkt hinterher, weil es an der nötigen Infrastruktur für die KI-Ausbildung fehlt. Das soll sich nun ändern. Die neue „Industrial AI Cloud“ soll Industrieunternehmen, Automobilherstellern, Mittelständlern und Start-ups Zugang zu eigener Rechenleistung verschaffen.

Telekom-Chef Timotheus Höttges (63, links) und Nvidia-CEO Jensen Huang (62) stellen die neue KI-Fabrik vor

Foto: Carsten Koall/dpa

Nvidia, mittlerweile das wertvollste Unternehmen der Welt, liefert die Chips. Kein anderer Hersteller kann derzeit so viele leistungsstarke Prozessoren anbieten. Nvidia-Chef Jensen Huang erklärte: „Mit der weltweit ersten Industrial AI Cloud bringen wir NVIDIA KI und Robotik nach Deutschland, um eine neue Ära der industriellen Transformation einzuläuten.“

Der Telekommunikation setzt beim Betrieb des Rechenzentrums auf 100 Prozent Ökostrom; Die Anlage umfasst rund 3.000 Quadratmeter. In einer zweiten Ausbaustufe ist eine „Deutsche KI-Gigafactory“ mit bis zu 100.000 Chips geplant.

Der Deutschland-Stack

Neben Nvidia gehört auch der deutsche Softwareriese SAP zu den zentralen Partnern. Gemeinsam entsteht der sogenannte „Germany Stack“ – eine souveräne Plattform, auf der künftig alle digitalen Lösungen für Verwaltung, Business und Sicherheit laufen. SAP-Chef Christian Klein (45) sagte: „Deutschland und Europa haben alle Voraussetzungen, um im globalen Wettbewerb um industrielle KI eine führende Rolle einzunehmen.“

Karsten Wildberger (56, CDU)

Karsten Wildberger (56, CDU)

Foto: Carsten Koall/dpa

Auch die Bundesregierung lobt die Initiative. Digitalminister Karsten Wildberger (56, CDU) sagte: „Starke Partnerschaften zwischen deutschen Unternehmen und internationalen Technologieführern sind entscheidend, um Deutschland zu einem führenden KI-Land zu machen.“ Forschungsministerin Dorothee Bär (47, CSU) fügte hinzu: „Der Bedarf an KI-Rechenleistung ist da. Durch den Einsatz von KI in Industrie und Start-ups können wir unsere Wettbewerbsfähigkeit spürbar steigern.“

Mit der neuen Industrial AI Cloud startet Deutschland sein bislang ehrgeizigstes KI-Projekt – und macht den ersten Schritt in der Aufholjagd Europas im globalen KI-Wettlauf.

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