Messerangriff im Edeka-Markt in Lemgo: Ein 33-Jähriger ersticht einen Teenager an der Supermarktkasse. Kunden werden Zeugen des tödlichen Angriffs.
Update vom 22. Oktober, 17:35 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke in einem Edeka-Markt in Lemgo, bei der am Montagabend ein 16-Jähriger starb, haben die Ermittlungen neue Details zur Tat ans Licht gebracht. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft mitteilten, gab es offenbar zuvor keine Auseinandersetzung zwischen dem Tatverdächtigen und dem 16-Jährigen. Stattdessen flüchtete der Teenager in den Kassenbereich, weil der Mann auf dem Supermarktparkplatz mit einem Messer auf ihn zulief.
Der 33-jährige Tatverdächtige, der sich mittlerweile in Untersuchungshaft befindet, soll dem Teenager in den Laden gefolgt sein und ihn im Kassenbereich erstochen haben. Das Motiv ist noch unklar. Bisher hat sich der Angeklagte nicht geäußert. Allerdings war er bereits in der Vergangenheit wegen Drogendelikten vor die Polizei geraten. Es gab keine Hinweise darauf, dass sich Tatverdächtiger und Opfer kannten.
Messerangriff im Edeka-Markt: 33-Jähriger sitzt in Untersuchungshaft
Update vom 22. Oktober, 7:55 Uhr: Ein 33-jähriger Tatverdächtiger sitzt in Untersuchungshaft. Er wird verdächtigt, den 16-Jährigen in Lemgo bei Bielefeld getötet zu haben. Die Leiche des 16-Jährigen werde am Mittwoch obduziert, teilten die Behörden am Dienstag mit. Das Motiv wird noch untersucht.
Update vom 21. Oktober, 18:45 Uhr: Nach der tödlichen Messerattacke in einem Edeka-Markt in Lemgo, bei der am Montagabend ein 16-Jähriger starb, haben sich wichtige Details der Ermittlungen geändert. Die Staatsanwaltschaft stellt nun die ursprüngliche Darstellung der Tat in Frage.
Ob es tatsächlich zu einer Auseinandersetzung auf dem Parkplatz kam, ist entgegen ersten Berichten nicht mehr gesichert. Staatsanwalt Alexander Görlitz erklärt, dass der 33-jährige Tatverdächtige den Jugendlichen grundlos und ohne Vorgeschichte angegriffen haben könnte. „Die Ereignisse vor der eigentlichen Tat sind weiterhin Gegenstand der Ermittlungen“, sagte Görlitz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Die Zeugenaussagen widersprechen sich stark, was eine Rekonstruktion des Geschehens erschwert.
Gegen den Tatverdächtigen hat das Landgericht Detmold nun Haftbefehl wegen Mordes erlassen. Nach Angaben eines Sprechers geht die Staatsanwaltschaft davon aus, dass es sich bei der Mordtat um Hinterlist handelte, da der Anschlag möglicherweise völlig überraschend und unprovoziert erfolgt sei.
Für Mittwoch ist die Obduktion der Leiche geplant, die weitere Erkenntnisse über die genauen Tatumstände liefern soll. Unterdessen dauern die Ermittlungen am Tatort an. Die Spurensicherung setzte ihre Arbeit vom Vorabend fort, während der Supermarkt geschlossen blieb. Kunden und Mitarbeiter, die Zeugen der Tat waren, erhalten psychologische Unterstützung, um das Erlebte zu verarbeiten.
Ursprüngliche Nachricht: Lemgo – Am Montagabend wurde ein Edeka-Markt zum Schauplatz eines schrecklichen Verbrechens. Ein Teenager wurde im Supermarkt mit einem Messer angegriffen. Was als Streit auf dem Parkplatz begann, endete mit einem tödlichen Messerangriff vor entsetzten Zeugen.
Nach Angaben der Bielefelder Polizei gerieten der Teenager und ein 33-jähriger Mann aus Lemgo am Montagabend gegen 20.30 Uhr auf dem Parkplatz des Supermarkts in der Lemgoer Straße in eine verbale Auseinandersetzung. Anschließend verlagerte sich der Streit auf den Kassenbereich des Marktes, wo die Situation eskalierte. Der 33-Jährige soll den Teenager plötzlich mit einem spitzen Gegenstand angegriffen haben – während andere Kunden ihre Einkäufe bezahlten.
Messerangriff an Edeka-Kasse in Lemgo: Jugendlicher stirbt im Supermarkt – Tatmotiv ist unklar
Zahlreiche Rettungskräfte eilten sofort zum Unfallort und leisteten Erste Hilfe. Doch für den Teenager kam jede Hilfe zu spät – er verblutete im Kassenbereich des Supermarkts. Die Polizei konnte den Tatverdächtigen unmittelbar nach dem Angriff überwältigen und festnehmen. Das Mordkommando „Kasse“ des Polizeipräsidiums Bielefeld hat die Ermittlungen zum Mord aufgenommen.
Die Hintergründe der Bluttat bleiben völlig unklar. Weder das genaue Alter des Opfers noch das Motiv für die tödliche Auseinandersetzung sind bekannt. Unklar ist auch, ob sich Täter und Opfer kannten – beide stammen aber aus Lemgo. Kriminaltechniker sicherten die ganze Nacht über Beweise am Tatort. Es wurde ein Sichtschutz aufgebaut und die forensische Untersuchung dauerte bis in die frühen Morgenstunden. Auch Staatsanwalt Alexander Görlitz war vor Ort, um die Ermittlungen zu koordinieren. (Quellen: dpa, Polizei Bielefeld) (kiba)