Wegen eines Oberleitungsschadens ist eine S-Bahn im Frankfurter Citytunnel evakuiert worden. Rund 100 Menschen wurden am Donnerstag von der Feuerwehr aus dem Zug geholt. Zuvor gab es bereits Ausfälle, weil ein Mann eine 37-Jährige ins Gleisbett gestoßen hatte.
Eine S-Bahn fährt im Tunnel am Frankfurter Hauptbahnhof.
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Nach dem Stillstand am Donnerstagabend läuft der Betrieb im S-Bahntunnel unter der Frankfurter Innenstadt wieder.
Eine S-Bahn war am Donnerstag im Tunnel zwischen den Stationen Hauptwache und Taunusanlage liegen geblieben. Die Feuerwehr musste rund 100 Menschen aus der Bahn holen. Eine Weiterfahrt war nicht möglich. Ursache war ein Defekt an der Oberleitung.
200 Meter durch Tunnel gelaufen
Wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte, stiegen die betroffenen Passagiere aus der Bahn und liefen etwa 200 Meter durch den Tunnel bis zur Hauptwache. Gegen 14.50 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen.
Der Bahnverkehr im Bereich des Tunnels wurde vorübergehend eingestellt. Gegen 19.30 Uhr war der Schaden an der Oberleitung nach Aussage eines Bahn-Sprechers repariert und die Gleise wieder befahrbar.
Verzögerungen habe es zudem gegeben, weil sich am Abend unbefugte Personen im Bahntunnel aufhielten, so der Sprecher. Seit dem Nachmittag konnte die Strecke wieder eingleisig befahren werden.
Frau an Hauptwache ins Gleisbett gestoßen
Bereits am Vormittag war es auf den S-Bahn-Linien in Frankfurt zu Ausfällen und Verspätungen gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte ein 38-Jähriger an der Haltestelle Hauptwache eine Frau in das Gleisbett gestoßen. Die 37-Jährige wurde durch den Sturz leicht verletzt. Eine gerade einfahrende S-Bahn konnte rechtzeitig bremsen und einen Zusammenstoß vermeiden.
Passanten hielten den 38-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Wegen des Verdachts des versuchten Mordes wurde er vorübergehend festgenommen und soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach der Spurensicherung war der S-Bahntunnel wieder freigegeben worden – bis zu der Oberleitungsstörung.
Redaktion:
Katrin Kimpel
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Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Wolfgang Hettfleisch (hr), dpa/lhe