Wegen eines Oberleitungsschadens ist eine S-Bahn im Frankfurter Citytunnel evakuiert worden. Rund 100 Menschen wurden von der Feuerwehr aus dem Zug geholt. Zuvor hatte es bereits Ausfälle wegen einer Frau im Gleisbett gegeben.
Eine S-Bahn fährt im Tunnel am Frankfurter Hauptbahnhof.
Bild © picture-alliance/dpa (Archiv)
Rund 100 Menschen hat die Feuerwehr am frühen Donnerstagnachmittag aus einer S-Bahn in Frankfurt evakuiert. Nach Angaben der Feuerwehr stand die Bahn wegen eines Oberleitungsschadens im Tunnel zwischen den Stationen Taunusanlage und Hauptwache, eine Weiterfahrt war nicht möglich.
Zur Ursache des Defekts an der Oberleitung machte die Deutsche Bahn zunächst keine Angaben.
200 Meter durch Tunnel gelaufen
Wie die Feuerwehr Frankfurt mitteilte, stiegen die betroffenen Passagiere aus der Bahn und liefen etwa 200 Meter durch den Tunnel bis zur Hauptwache. Gegen 14.50 Uhr war die Evakuierung abgeschlossen.
Der Bahnverkehr im Bereich des Tunnels wurde laut der Deutschen Bahn vorübergehend eingestellt. Gegen 19.30 Uhr war der Schaden an der Oberleitung nach Aussage eines Bahn-Sprechers repariert und die Gleise wieder befahrbar. Es komme noch zu Folgeverspätungen.
Verzögerungen habe es zudem gegeben, weil sich am Abend unbefugte Personen im Bahntunnel aufhielten, so der Sprecher. Seit dem Nachmittag konnte die Strecke wieder eingleisig befahren werden.
Frau an Hauptwache ins Gleisbett gestoßen
Bereits am Vormittag war es auf den S-Bahn-Linien in Frankfurt zu Ausfällen und Verspätungen gekommen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte ein 38-Jähriger an der Haltestelle Hauptwache eine Frau in das Gleisbett gestoßen. Die 37-Jährige wurde durch den Sturz leicht verletzt. Eine gerade einfahrende S-Bahn konnte rechtzeitig bremsen und einen Zusammenstoß vermeiden.
Passanten hielten den 38-Jährigen bis zum Eintreffen der Polizei fest. Wegen des Verdachts des versuchten Mordes wurde er vorübergehend festgenommen und soll am Freitag einem Haftrichter vorgeführt werden. Nach der Spurensicherung war der S-Bahntunnel wieder freigegeben worden – bis zu der Oberleitungsstörung.
Redaktion:
Katrin Kimpel
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Quelle: hessenschau.de mit Informationen von Wolfgang Hettfleisch (hr), dpa/lhe