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Stand: 01.01.2025 11:57 Uhr
Mit vielen Feiernden und großem Feuerwerk ist Hamburg in das Jahr 2025 gestartet. In Steilshoop gab es am Abend Angriffe auf Einsatzkräfte. Am Hafen und auf der Reeperbahn feierten Tausende friedlich. In Ochsenwerder starb ein 20-Jähriger bei einem Unfall mit einem Böller.
In einer weitgehend friedlichen Silvesternacht in Hamburg sind viele Feiernde auf den Straßen in das neue Jahr 2025 gestartet. Vor allem um die Landungsbrücken herum versammelten sich große Menschenmengen und schauten sich von dort die zahlreichen gezündeten Feuerwerke an. Bei etwa fünf Grad und stärkeren Winden strömten mehr als zehntausend Feiernde an die Elbe. Das Gebiet zwischen Elbphilharmonie und Fischmarkt war um Mitternacht komplett gefüllt.
Über 1.000 Einsätze für die Polizei
Die Menschenmengen verlagerten sich mit der Zeit weiter auf die Reeperbahn. Gegen 2 Uhr rief die Polizei mit Durchsagen dazu auf, den Beatles-Platz an der Großen Freiheit zu verlassen. Mit rund 25.000 Personen sei das Besucheraufkommen vergleichbar mit einem üblichen Wochenende in St. Pauli gewesen, teilte die Polizei mit. Insgesamt registrierte die Polizei zwischen 18 Uhr und 6 Uhr 1.079 Einsätze. In der Nacht wurden neun Polizistinnen und Polizisten, so wie ein Feuerwehrmann verletzt. Zwei von ihnen konnten ihren Dienst nicht fortsetzen.
Mann stirbt nach Unfall mit Böller
Nach der Explosion eines selbstgebauten Böllers starb ein 20-jähriger Mann in Ochsenwerder. Um kurz nach Mitternacht wurden die Rettungskräfte zum Ochsenwerder Elbdeich gerufen. Sie versuchten, den 20-Jährigen noch zu reanimieren, jedoch ohne Erfolg. Ein Kriseninterventionsteam musste Angehörige und Augenzeugen betreuen. Trotz starker Winde musste auch die Feuerwehr in der Nacht eher für kleine Einsätze ausrücken. In der Nacht gab es aber auch zwei Großeinsätze.
U-Bahnverkehr wegen Einsatz unterbrochen
In Billstedt löschten zwei Löschzüge kurz nach Mitternacht einen knapp 100 Quadratmeter großen Carport, der komplett in Flammen stand. Wegen des Brandes musste auch der U-Bahnverkehr in Billstedt unterbrochen werden. Um 1 Uhr rückte die Feuerwehr zu einem brennenden Einfamilienhaus im Stadtteil Poppenbüttel aus. Zweieinhalb Stunden später sei der Brand am Dachstuhl unter Kontrolle gewesen. Insgesamt zählte die Feuerwehr 1.365 Einsätze, davon 484 im Bereich des Brandschutzes und 803 im Rettungsdienst. Die Zahl der Einsätze lag laut Feuerwehr im Bereich der vergangenen Jahre.
Polizei bricht Einsatz in Steilshoop ab
Auf dem Jungfernstieg und an der Binnenalster versammelten sich laut Polizeiangaben rund 6.000 Menschen. Auch in Harburg sei die Lage „sehr, sehr ruhig“ gewesen, sagte ein Sprecher. Große Einsätze habe es bis dahin nicht gegeben. „Das ist eine weitestgehend unauffällige Silvesternacht“ sagte der Sprecher. Unruhig wurde es jedoch in Steilshoop. Schon kurz vor 19 Uhr hatte die Feuerwehr dort einen Einsatz abgebrochen, sagte ein Sprecher der Behörde. Eine Gruppe von 30 bis 40 Menschen warf laut Feuerwehr Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte, die anschließend die Polizei informierten. Den ganzen Abend über kam es dann immer wieder dazu, dass Gruppen die Einsatzkräfte mit Feuerwerk beschossen. Erst als die Polizei mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen die Randalierenden vorging, beruhigte sich die Lage etwas. Kurz nach Mitternacht kam es zudem auf St. Pauli zu einer Messerattacke, bei der ein 39-Jähriger lebensgefährlich verletzt wurde. Der mutmaßliche Täter ist in Haft.
Stadtreinigung räumt auf
Die Stadtreinigung startete noch in der Nacht Aufräumarbeiten an den Landungsbrücken und auf der Reeperbahn. Im Vorjahr waren dabei 14 Tonnen Feuerwerksreste und Glas eingesammelt worden. Laut Anna-Marie Jeske, Sprecherin der Stadtreinigung, entsprechen die eingesammelten Mengen, denen des Vorjahres. Zahlen dazu will die Stadtreinigung im Laufe des Tages veröffentlichen. Die Reinigung in den übrigen Wohngebieten von Hamburg soll aber nicht am Neujahrstag, sondern im Rahmen der regulären Gehwegreinigung erfolgen.
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