Der Tatort „Erika Mustermann“ gewährt Einblick in den Hochsicherheitstrakt der Bundesdruckerei in Berlin. „Ein Muss“, sagt SWR3-Tatortprüferin Linda Molitor.
Hunderte Essenslieferanten sind täglich in Berlin unterwegs, meist mit dem Fahrrad. Das gilt auch für Tomás Rey, der vor Jahren aus Venezuela nach Berlin gezogen ist. Seine Lieferfahrt endet tödlich, als ihn ein Lieferwagen überfährt. Alles sieht nach einem Unfall aus – wäre da nicht der fehlende Lieferrucksack.
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Kontrolle des Tatorts
Tatort „Erika Mustermann“ mit Bonard und Karow
- Zeitdauer
„Erika Mustermann“ – so heißt der Tatort aus Berlin. Es geht um einen toten Essenslieferanten, einen verschwundenen Rucksack und die Bundesdruckerei. SWR3-Tatortprüferin Linda Molitor sagt, sie habe die Geschichte gepackt. Linda, warum genau?
Tatortkritik „Erika Mustermann“ (heute): Zwischen Mordkommando und Ausländerbehörde
Kommissarin Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und ihr Kollege Robert Karow (Mark Waschke) übernehmen den Fall, stoßen jedoch auf viele Probleme. Zuerst müssen sie Tomás‘ wahre Identität herausfinden. Sein Visum wurde seit Jahren nicht verlängert und er ist nur dank eines angeblich gestohlenen Reisepasses illegal im Land. Dies verbindet ihn mit seinen Mitbewohnern, seinem Bruder Luis und ihrem gemeinsamen Freund Gabriel. Allerdings stehen beide der Polizei aufgrund ihres Aufenthaltsstatus eher kritisch gegenüber.
Tatort aus Berlin: Die Bundesdruckerei – ein Hochsicherheitstrakt mitten in der Stadt
Die ersten Spuren führen zur Bundesdruckerei, dem Ort, an dem in Deutschland Banknoten und Ausweise hergestellt werden. Ein einziger Hochsicherheitstrakt. Dorthin ging Tomás‘ letzte Lieferung. Wie sich herausstellt, liefert er dort jeden Mittag Essen für seine Freundin aus, die im BDR-Sicherheitsteam arbeitet.
Allerdings werden die Ermittler misstrauisch, als sie die Überwachungsvideos sehen: Offenbar ist Tomás Rucksack bei seiner Abreise schwerer als bei seiner Ankunft. Hat er etwas abgeholt, anstatt etwas abzuliefern?
Tatort-Rezension zu „Erika Mustermann“ (heute, 2. November) aus Berlin
Der Tatort „Erika Mustermann“ hat viele spannende Aspekte. Einerseits zeigt es Missstände bei den Lieferdiensten: Die selbstständigen Fahrer werden kaum kontrolliert, haben fast keine Arbeitsrechte und müssen oft mit Vorurteilen kämpfen.
Kultfigur Erika Mustermann wird 80
Jetzt spricht Max Mustermann: Wie ist es, mit diesem Namen zu leben?
Egal ob Ausweis oder Formulare – Erika Mustermann kennt wohl fast jeder. Aber es gibt auch einen echten John Doe. SWR3 hat mit ihm gesprochen.
Tatort mit Bonard und Karow: Guter Polizist, böser Polizist
Auch die Migrationsfrage wird breit diskutiert, vertreten durch die unterschiedlichen Meinungen von Bonard und Karow. Während Kommissar Karow für Recht und Ordnung sorgen und den beiden Zeugen direkt mit Abschiebung drohen und sie „umstülpen“ möchte, setzt sein Kollege Bonard auf Verständnis und Feingefühl. Dieses Bild zieht sich durch die Untersuchung. Das alte Klischee „Guter Bulle, böser Bulle“ wird bestens umgesetzt, ohne dabei überholt zu wirken.
Trailer zum Tatort „Erika Mustermann“
Fazit zum Tatort vom 2. November: Spannend bis zum Schluss
Neben all diesen gesellschaftlichen Nebenschauplätzen bleibt der Krimi spannend und entführt uns in die Tiefen der Bundesdruckerei mit ihren hohen Sicherheitsstandards und geheimen Abläufen. Eine tolle Mischung, bei der man die wenigen Längen komplett ignorieren kann. Schauen Sie es sich unbedingt am Sonntagabend an – es gehört mir 4 von 5 Elchen.
Hier der Rückblick auf den letzten Tatort mit Bonard und Karow aus Berlin:
SWR3-Tatortkontrolle
4 von 5 Elchen für den Tatort aus Berlin!
Am Sonntag gab es einen neuen Tatort aus Berlin. „Four Lives“ bekam 4 von 5 Elchen. Aber uns hat der Fall der SWR3-Community gefallen? Hier können Sie Ihre Meinung äußern!
