Wer eine solche Oma hat, der braucht ein Leben lang keine Feinde …
7,97 Millionen Menschen sahen den 81. Fall der Ludwigshafener Ermittlerin Lena Odenthal (Ulrike Folkerts). Die Episode „Der Stelzenmann“ schipperte damit erfolgreich gegen die gute Quote der ZDF-Konkurrenz mit dem „Traumschiff“ (5,6 Mio.) an.
Mit ihrem Team überführte Folkerts einen Kidnapper und Totraser (Ulrich Brandhoff). Der hatte allerdings auch eine schwierige Kindheit.
Und das lag an ihr: Der Auftritt von Marie Anne Fliegel war zwar nur kurz – die Momente mit der fiesen Dame in ihrer Seniorenresidenz blieben aber zahlreichen Zuschauern im Kopf.
„Tatort“-Oma ganz bitter und böse
Mit einem irren Lachen fertigt die Oma aus dem „Tatort“ ihren Enkelsohn und Entführer „Oliver“ ab, als er sie besucht. Psychoterror aus dem eigenen Familienumfeld mit der Drohung: „Wenn der Enkel nicht macht, was die Großmutti will, dann kommt der Stelzenmann.“
So wurde die mysteriöse Figur bezeichnet, vor der der Kidnapper seit seiner Kindheit große Angst hat, und die er nutzt, um anderen Jungen Angst zu machen.
„Tatort“-Star war schon im Oscar-Film „Der Vorleser“ dabei
Der böseste „Tatort“-Auftritt seit Langem. Wer steckt hinter der Rolle der weißhaarigen Seniorin? TV-Zuschauer kennen die Schauspielerin eigentlich netter – aus einer bekannten Ikea-Werbung.
Fliegel spielte auch im oscarprämierten Werk „Der Vorleser“ neben Kate Winslet und Ralph Fiennes: „Das war eine tolle Erfahrung mit dem internationalen Team.“ Auch war sie von 2017 bis 2022 Teil der Serie „Babylon Berlin“, spielte die Rolle der Annemarie Nyssen an der Seite von Lars Eidinger (48).
Für Ikea wurde sie vor sieben Jahren engagiert. Damals auch schon als patzige aber liebenswürdige Omi. Im Werbefilm für den Möbel-Giganten steigt sie zur Enkelin ins Bett, fühlt sich wohl und sagt: „Ich könnte ewig hier bleiben.“
Auf die Frage der Enkeltochter, ob Opa sie dann nicht vermissen würde, antwortet Fliegel lässig: „Seine Zähne, seine Brille, seine Potenz: Was vermisst der nicht?“
Am Schluss des Clips sticht die Schauspielerin noch mit dem Finger ins Bett und sagt trocken: „So straff war ich auch mal.“
Als Rita Kelm kam der ehemalige DDR-Theater-Star nun deutlich fieser daher. Schluss mit der Schauspielerei soll mit 84 Jahren übrigens noch lange nicht sein. „Ich habe alles gespielt und blicke auf nichts verbittert oder suche noch nach der letzten großen Rolle.“