Der FC Bayern hat derzeit keine Stürmerprobleme. Denn hier glänzt Harry Kane. Doch nicht nur offensiv ist der Stürmer wichtig.
München – Harry Kane gilt längst als einer der besten Stürmer der Welt. Seine Treffsicherheit beim FC Bayern München ist beeindruckend. Acht Tore nach nur vier Bundesliga-Spieltagen sprechen eine deutliche Sprache. Was viele jedoch übersehen, ist eine andere Seite des englischen Kapitäns: seine außergewöhnliche Defensivarbeit und sein Beitrag, der über die Torstatistik hinausgeht.
Jonathan Tah, der neue Abwehrchef der Bayern, bringt es auf den Punkt: „Es wird nicht genug darüber geredet, wie sehr er in der Abwehr für die Mannschaft arbeitet. Ich habe noch nie mit einem so kompletten Stürmer zusammengearbeitet.“ Diese Aussage des deutschen Nationalspielers unterstreicht Kanes oft übersehene Qualität, die ihn von vielen anderen Weltklasse-Stürmern unterscheidet.
Kane zeigt beim FC Bayern stets defensive Qualitäten
Während sich die meisten Angreifer vor allem auf ihre offensive Rolle konzentrieren, zeigt Kane eine bemerkenswerte Bereitschaft, auch defensive Verantwortung zu übernehmen. Die defensiven Qualitäten des 32-Jährigen zeigten sich vor allem im Klassiker gegen Borussia Dortmund. Kane lief enorm viel und zeigte in der Schlussphase mit einem spektakulären Tackle große Defensivqualitäten.
Diese Szene symbolisiert perfekt, was Kane als Spieler ausmacht: Er ist nicht nur ein Torschütze, sondern ein vollwertiger Fußballspieler, der bereit ist, für die Mannschaft zu kämpfen, auch in den weniger glamourösen Bereichen des Spiels. Sein Trainer und seine Teamkollegen schätzen diese Einstellung enorm, da sie für einen Weltstar nicht selbstverständlich ist und echte Führungsqualitäten zeigt.
Was Kane besonders wertvoll macht, ist seine Vielseitigkeit im Spiel. Er glänzte als Regisseur mit zahlreichen perfekt dosierten Traumpässen und agierte wahlweise als Zehner, Achter, Sechser oder was auch immer die Mannschaft brauchte. Tah beschreibt diese Eigenschaft als etwas, „das man niemandem beibringen kann“ und das „von einem selbst kommen muss“. Diese Motivation zur Teamarbeit „treibt alle an und reißt alle mit“, wie der Verteidiger treffend anmerkt: ein wahrer Anführer. (tb)