Mexiko-Stadt
Leuchtende Skelette, orangefarbene Blumen und Zuckerschädel überall: Der Tag der Toten wird in Mexiko groß gefeiert. Am zweitägigen Día de Muertos – dem 1. und 2. November – gedenken Mexikaner anlässlich der katholischen Feiertage Allerheiligen und Allerseelen ihrer verstorbenen Angehörigen.
Zu Hause nutzen die Menschen bunte Altäre, um die Seelen der Verstorbenen zu empfangen, die dem Volksglauben zufolge vorübergehend nach Hause zurückkehren.
Im Zentrum von Mexiko-Stadt wurden 21 bis zu zehn Meter hohe Pappfiguren als Teil einer großen „Opfergabe“ für die Verstorbenen aufgestellt. Zahlreiche Touristen erleben das Fest. In Staaten wie dem touristischen Oaxaca sind die Gräber aufwendig dekoriert.
Die Gräber sind mit Kerzen und Cempasúchil-Blumen geschmückt. Blütenblätter und Kerzenlicht sollen den Seelen helfen, den Weg nach Hause zu finden. Viele Familien verbringen die ganze Nacht auf dem Friedhof. Bei einer Parade in Mexiko-Stadt am Samstag werden Festwagen, tanzende Totenköpfe und Tausende von Menschen, die als elegante Skelette verkleidet sind, durch die Straßen marschieren.
Im Jahr 2008 hat die UNESCO den Brauch in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufgenommen. „Die Feierlichkeiten zum Tag der Toten sind für die indigenen Gemeinschaften Mexikos von großer Bedeutung“, heißt es auf der Website der UNESCO. Es ist eine Mischung aus vorkolonialen Riten und katholischen Feiern, die im 16. Jahrhundert von Europäern im heutigen Mexiko eingeführt wurden. Das Fest fällt mit dem Ende der Erntesaison zusammen.
Parade mit mindestens 10.000 Teilnehmern und Riesenpuppen
Seit 2016 ergänzt eine große Parade zum Tag der Toten in Mexiko-Stadt die ursprüngliche Tradition. Hunderttausende Schaulustige versammeln sich auf den Straßen. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden an der diesjährigen Ausgabe am Samstag mindestens 10.000 Menschen in Kostümen und sieben Umzugswagen teilnehmen. Riesenpuppen und 16 Musikgruppen werden außerdem die acht Kilometer vom Stadtpark Chapultepec bis zum Zócalo-Platz zurücklegen.
Die Parade basiert tatsächlich auf einer Szene aus dem James-Bond-Film „Spectre“ (2015). Darin laufen Hauptdarsteller Daniel Craig und eine maskierte Dame mitten durch eine Parade zum Tag der Toten in der mexikanischen Hauptstadt. In Wirklichkeit gab es so etwas bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Mittlerweile ist die Parade zu einer Hauptattraktion geworden. Das aufwendige Make-up und die Kostüme erfreuen sich auch im Ausland großer Beliebtheit.
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