Syrische Soldaten fliehen
Die Hisbollah schickt wahrscheinlich Tausende Kämpfer, um Assad zu unterstützen
7. Dezember 2024, 19:37 Uhr
Artikel anhören
Diese Audioversion wurde künstlich generiert. Weitere Informationen | Feedback senden
Das Assad-Regime in Syrien bricht zusammen. Teile der syrischen Armee ziehen offenbar in den benachbarten Irak ab. Gleichzeitig schickt die Hisbollah mehrere tausend Kämpfer in den Süden des Bürgerkriegslandes.
Die pro-iranische Hisbollah, die mit der syrischen Regierung verbündet ist, hat nach eigenen Angaben 2.000 Kämpfer zu ihrer Unterstützung in eine ihrer Hochburgen im Süden Syriens geschickt. Wie die Nachrichtenagentur AFP aus Hisbollah-nahen Kreisen erfuhr, schickte die Miliz 2.000 ihrer Kämpfer in das Kusair-Gebiet, um die Stadt im Falle eines Angriffs von Gegnern des Machthabers Baschar al-Assad zu „verteidigen“. Demnach sei die vom Iran ausgerüstete Miliz „noch nicht an Kämpfen“ gegen regierungsfeindliche Kämpfer beteiligt gewesen.
Die Bergregion Kusair und die gleichnamige strategisch wichtige Stadt im Süden Syriens liegen nahe der Grenze zum Libanon. Sie gilt als Hochburg der Hisbollah-Miliz. Die Miliz unterhält dort unter anderem einen Militärstützpunkt und ein Trainingslager.
Das Gebiet, das wie die bedeutende Stadt Homs Damaskus mit der Küste verbindet, war bereits zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs im Frühjahr 2011 Schauplatz heftiger Kämpfe zwischen Aufständischen und Regierungstruppen, die bereits von der Hisbollah unterstützt wurden. Im Juni 2013 eroberten syrische Regierungstruppen und die Hisbollah die Schlüsselstadt von den Aufständischen.
Syrische Soldaten fliehen in den Irak
Hisbollah-nahen Quellen zufolge hat die Miliz in den vergangenen zwei Jahren „den Großteil ihrer Kämpfer“ aus Syrien abgezogen. Sie behielt jedoch auch ihre Militärberater in Aleppo und Hama. Es wurde nicht bekannt gegeben, ob sie sich vor dem Fall der beiden Städte zurückgezogen hatten.
Gleichzeitig hat der Irak Regierungsangaben zufolge mehr als 1.000 flüchtige Soldaten der syrischen Armee im eigenen Land aufgenommen. Die staatliche Nachrichtenagentur INA berichtete unter Berufung auf eine ungenannte Sicherheitsquelle, dass die Soldaten die Einreise über den Grenzübergang Al-Kaim beantragt hätten.
Die Soldaten wurden aufgenommen. Sie wurden mit der notwendigen Nahrung versorgt. Unterdessen zitierte der katarische Nachrichtensender Al-Jazeera einen Sprecher der irakischen Regierung mit den Worten, 2.000 Soldaten der syrischen Armee seien bereits mit voller Ausrüstung im Irak eingetroffen.