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Supermond und Feuerbälle am Himmel

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Der Supermond trifft auf spektakuläre Feuerbälle am Himmel: Heute Nacht wird es besonders hell am Himmel. Doch das Lichtspektakel hat seinen Preis.

München – In der Nacht vor dem größten Vollmond des Jahres erreicht der Sternschnuppenstrom der Tauriden seinen Höhepunkt. Das sind sowohl gute als auch schlechte Nachrichten: Es ist auf jeden Fall ein faszinierender Anblick, den fast vollen Mond am Nachthimmel gleichzeitig mit einem tauridischen Feuerball zu sehen. Das helle Licht des fast vollen Mondes wird aber auch dafür sorgen, dass die meisten Sternschnuppen kaum wahrnehmbar sind.

Taurische Feuerbälle werden den Supermond treffen – was bedeutet, dass nur die spektakulärsten Feuerbälle sichtbar sein werden. (Symbolisches Bild) © Montage

Es ist gut, dass die Tauriden dafür bekannt sind, nicht irgendwelche Sternschnuppen, sondern spektakuläre Feuerbälle hervorzubringen. Sie können so hell werden, dass die Nacht kurzzeitig zum Tag wird. Bei den Tauriden handelt es sich eigentlich um zwei separate Sternschnuppenströme: die Nördlichen Tauriden und die Südlichen Tauriden, die beide zwischen September und Dezember aktiv sind. Beide scheinen aus dem Sternbild Stier (Stier) zu stammen, von dem sie auch ihren Namen haben.

Supermond trifft auf Feuerbälle: Tauriden-Sternschnuppen haben ein „Schwarmjahr“

Das Jahr 2025 ist für die Südlichen Tauriden ein sogenanntes „Schwarmjahr“ – in der Nacht vom 4. auf den 5. November 2025 könnte es zu einer Zunahme von Feuerbällen am Himmel rund um den Gipfel kommen. Pro Stunde könnten dann bis zu zehn helle Meteore zu sehen sein – unter perfekten Bedingungen. Aber selbst bei hellem Mond sollten Sie die spektakulärsten Feuerbälle der Tauriden sehen können.

In „Schwarmjahren“ durchquert die Erde eine Staubspur im Weltraum, in der der Komet 2P/Encke besonders viele größere Bruchstücke hinterlassen hat. Diese Partikel könnten leicht die Größe von „Baseballbällen bis hin zu Basketbällen“ haben Space.com der Experte Robert Lunsford. Normale Taurid-Partikel hätten dagegen die Größe von Kies, mit einigen größeren Partikeln dazwischen.

Am Himmel sind nur die spektakulärsten tauridischen Feuerbälle zu sehen

Das Sternbild Stier, in dem sich der Strahler der beiden Sternschnuppenströme befindet, geht am frühen Abend im Osten auf und begleitet den Mond die ganze Nacht über über den Himmel. Da es bereits dämmert, wenn der Mond untergeht, gibt es ohne den hellen Mond am Himmel keine Gelegenheit, den Taurid-Gipfel zu sehen. Neben den spektakulären Feuerbällen können Sie auch den größten Supermoon des Jahres genießen.

Taurische Sternschnuppen
Wann: Nördliche Tauriden vom 20. Oktober bis 10. Dezember, Südliche Tauriden vom 20. September bis 20. November.
Maximal: Nördliche Tauriden um den 12. November, südliche Tauriden um den 5. November
Strahlend: Sternbild Stier (Stier)
Mutterkörper: Komet 2P/Encke und mehrere kleinere Planetoiden
Geschwindigkeit: Nördliche Taurien: ca. 104.400 km/h, Südtauriden: ca. 97.200 km/h
Quelle: IMO Meteorkalender 2025

Der Supermond wird der Erde im Jahr 2025 näher kommen als je zuvor

Am 5. November um 14:19 Uhr erreicht der Mond seine Vollmondposition und ist somit vollständig erleuchtet. Nur wenige Stunden später – um 23:16 Uhr – wird der Vollmond im Jahr 2025 seine erdnächste Position erreichen. Zwischen der Erde und ihrem Satelliten liegen dann nur noch 356.834 Kilometer.

Besonders beeindruckend ist der Supermond aber bereits im Vorfeld: Kurz nach seinem Aufstieg, wenn er sich in der Nähe vergleichbarer Objekte wie Gebäude oder Bäume befindet, spielt das Gehirn den Beobachtern einen Streich und lässt ihn besonders groß erscheinen – das Phänomen nennt sich „Mondillusion“. (Quellen: IMO, space.com, eigene Recherche) (Tab)

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