Schockierende Lebkuchenpreise empören Verbraucher online. Ein Preisvergleich zeigt enorme Unterschiede zwischen den Handelsketten.
Kassel – Der Dezember rückt immer näher und überall bereiten sich die Menschen auf die gemütlichste Zeit des Jahres vor. In den Supermärkten stapeln sich bereits die ersten Weihnachtsleckereien und viele freuen sich darauf, sich endlich die kleinen süßen Sünden zu gönnen, die zur Adventszeit einfach dazugehören.
Doch ein Blick auf die Preisschilder sorgt alles andere als für vorweihnachtliche Stimmung. Was ein Kunde kürzlich in einer Tegut-Filiale entdeckte, machte ihn fassungslos – und sorgt nun in den sozialen Medien für Diskussionen über die steigenden Kosten für Weihnachtsplätzchen.
Reddit-Beitrag löst Debatte aus: Preise für Mini-Lebkuchen schockieren Supermarktkunden
Ein Reddit-Nutzer fotografierte das Preisschild eines Mini-Lebkuchens bei Tegut und teilte sein Entsetzen mit der Online-Community. Die kleinen Leckerbissen kosten stolze 6,29 Euro – ein Preis, der selbst erfahrene Schnäppchenjäger sprachlos macht. „Mir fehlen die Worte“, schrieb der User zu seinem Beitrag und fügte hinzu: „Mein Bruder hat mir kürzlich ein Bild von einer Norma geschickt, wo die Mini-Lebkuchen 4,99 EUR kosten, was ich unverschämt finde, aber 6,29 EUR??? Wohin soll das führen? Wer kann sich das noch leisten?“
„Tegut war noch nie für günstige Preise bekannt“, kommentierte ein Nutzer. Ein anderer fügte hinzu: „Bei so unverschämten Preisen hilft uns nur eines: Nicht kaufen!“ Doch der Humor bleibt den Reddit-Nutzern erhalten: „Was? Bekomme ich auch ein Haus? Ein Auto? Mindestens einen 5-Euro-Einkaufsgutschein?“ sagen sie ironisch.
Insbesondere die Tatsache, dass es sich um Elisenlebkuchen handelte, geriet schnell in den Fokus der Diskussion. „Die Preise finde ich generell unverschämt, aber Elisen-Lebkuchen waren schon immer teuer. In einem ARD-Test aus dem Jahr 2024 gab es bei den beliebten Lebkuchen mehr Verlierer als Gewinner.
Preisvergleich: Was Lebkuchen 2025 in deutschen Supermärkten und Discountern kosten werden
Um die Diskussion sachlicher zu gestalten, lohnt sich ein (natürlich eingeschränkter) Blick auf die aktuelle Preislandschaft für Lebkuchen in verschiedenen Handelsketten. Das Sortiment ist beachtlich und weist deutliche Unterschiede je nach Qualität, Zutaten und Marke auf.
- Aldi-Lebkuchen „Wintertraum“, 200 Gramm, 2,29 Euro
- Edeka-Herzstücke mit Vollmilchfüllung, 150 Gramm, 2,49 Euro
- Bahlsen Contessa Edelberg, 200 Gramm, 3,49 Euro
- dm Schär Lebkuchen, glutenfrei, 200 Gramm, 4,35 Euro
- dmBio Lebkuchen, Elisen glasiert, Mini, 150 Gramm, 4,25 Euro
- Rewe Bio, 200 Gramm, 4,99 Euro
Aldi und andere Discounter bieten durchaus leckere Alternativen. Auch die dm-Eigenmarken haben sich als preiswerte und hochwertige Variante etabliert. Wer Wert auf Bio-Qualität legt, sollte das Angebot in Drogerien im Auge behalten. Rossmann und dm verkaufen Bio-Lebkuchen oft zu deutlich günstigeren Preisen als die Vollsortimenter. Und selbst backen bleibt eine einfache Möglichkeit.
Nüsse, Kakao, Personal: Die Kostentreiber im Detail – Elisenlebkuchen unterliegen strengen Auflagen
Die drastischen Preissteigerungen bei Lebkuchen haben mehrere Ursachen, die in den letzten Jahren zugenommen haben. Ein wesentlicher Faktor sind Berichten zufolge die explodierenden Preise für Nüsse aus der Türkei und Italien zdfheute.de. Diese müssen bei hochwertigen Elisenlebkuchen mindestens 25 Prozent ausmachen.
Auch die Preise für Kakao und Schokolade sind in die Höhe geschossen. Der Klimawandel und steigende Transportkosten treiben die Rohstoffpreise kontinuierlich in die Höhe. Hinzu kommen erhöhte Energiekosten in der Produktion sowie erhöhte Löhne und Sozialabgaben.
Bei Bio-Produkten werden diese Effekte noch verstärkt. Die Beschaffung von Zutaten aus biologischem Anbau ist in der Regel teurer und die strengen Zertifizierungsanforderungen erhöhen die Produktionskosten zusätzlich. Auch vegane Alternativen zu herkömmlichen Zutaten wie Butter oder Eiern verursachen zusätzliche Kosten. (Quellen: Reddit, zdfheute.de) (jaka)
