2026 wird das Jahr sein, in dem sich das Einkaufen in Deutschland spürbar verändert. Neue Gesetze, strengere Regeln und mehr Technik führen dazu, dass Supermärkte, Online-Händler und Kunden vieles umdenken müssen.
▶︎ Neues TierhaltungslabelLesen Sie auch: Das Landestierhaltungslogo kommt ab März 2026 in die Regale. Auf jeder Schweinefleischpackung steht deutlich, wie das Tier gelebt hat – ob nur im Stall oder mit Auslauf.
▶︎ Aldi Süd eliminiert Billigfleisch: Ab Januar 2026 wird Fleisch aus den schlechtesten Haltungsmethoden – Rind, Geflügel, Schwein und anderen Tierarten – aus den Regalen verschwinden. Damit hat das klassische Billigfleisch von Eigenmarken ausgedient. Auch andere Einzelhändler wollen nachziehen: Bis 2030 versprechen die großen Ketten mehr Tierschutz und einen vollständigen Verzicht auf Billigfleisch.
▶︎ Weitere Treueprogramme: Die Zukunft liegt auch im Einkaufen selbst. Einzelhändler setzen seit Jahren zunehmend auf digitale Treueprogramme. Aldi Nord ist nun einer der letzten Discounter, der ein Punktesystem per App testet.
Rund zwei Drittel davon Supermärkte planen, im Jahr 2026 stärker in die Kundenbindung zu investieren. Das geht aus einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung McKinsey zur Entwicklung der größten Supermarktketten Europas hervor. Für Kunden bedeutet das: Immer mit dem Smartphone einkaufen gehen und Coupons fleißig nutzen.
▶︎ Medikamente aus Drogerien und Discountern: Auch Medikamente stehen im Fokus der Händler. dm will bis Ende 2025 rezeptfreie Medikamente anbieten über dein eigenes Online-Shop schicken. Die Konkurrenten Rossmann und der Discountriese Lidl haben ähnliche Ambitionen.
▶︎ Wichtige Preisverhandlungen: Darüber hinaus sind für diesen Herbst wichtige Konditionsverhandlungen geplant. Dann sprechen die großen Einzelhändler wie Lidl, Edeka, Rewe und andere mit ihren Lieferanten über Preise, neue Produkte und den Verkauf der Produkte in den Filialen. Je nach Ausgang könnten die Preise steigen – oder bestimmte Produkte komplett aus den Regalen verschwinden. Die Branche sagt: Besonders schlimm könnte es bei Schokolade, Kaffee und Softdrinks werden.
Neue Regeln für Verpackung und Reparaturen
Es muss etwas hinter den Kulissen geben Händler Bereiten Sie sich auch auf eine ganze Welle neuer EU-Regeln vor.
▶︎ Neue Verpackungsvorschriften ab August 2026: Verpackungen müssen umweltfreundlicher und recycelbarer werden.
▶︎ Bis Ende des Jahres wird ein neues Produkthaftungsgesetz eingeführtLesen Sie auch: Händler haften stärker, wenn verkaufte Geräte oder digitale Produkte defekt sind.
▶︎ Neues Reparaturrecht: Händler müssen für viele Produkte Reparaturen oder Ersatzteile anbieten, anstatt einfach neue zu kaufen.
▶︎ Neue Regeln für Ratenkäufe: Darüber hinaus sind Ratenkäufe und „Später zahlen“-Angebote strenger reguliert, um Verbraucher besser vor Schulden zu schützen. Wer einen Ratenkauf plant, muss nachweisen, dass er diesen Kredit abbezahlen kann.
▶︎ Strengere Werberichtlinien: Einzelhändler sollten bei der Werbung mit „umweltfreundlich“ oder „klimaneutral“ ehrlicher werden: Ab Herbst 2026 dürfen solche Begriffe nur noch verwendet werden, wenn sie nachweisbar sind.
