Nach Angaben Japans und Südkoreas hat Nordkorea mehrere Raketen auf seine östlichen Gewässer abgefeuert. Erst letzte Woche testete Pjöngjang mehrere Kurzstreckenraketen.
Nordkorea hat nach Angaben Südkoreas und Japans von seiner Ostküste aus mindestens zwei Raketen abgefeuert. Die Raketen seien in Richtung Ostmeer (Japanisches Meer) abgefeuert worden, teilten südkoreanische und japanische Behörden mit. Nach Angaben des japanischen Verteidigungsministeriums handelte es sich vermutlich um ballistische Raketen.
Etwa 30 Minuten nach der ersten Raketenmeldung meldete die japanische Küstenwache, Nordkorea habe eine weitere Rakete abgefeuert, die ebenfalls ins Meer fiel.
Der Raketentest erfolgte nur wenige Tage, nachdem Nordkorea eine Anlage zur Urananreicherung eröffnet und Pläne zum Ausbau seines Atomwaffenarsenals angekündigt hatte. Erst letzte Woche hatte das isolierte Land mehrere Kurzstreckenraketen getestet.
Nordkorea ignoriert UN-Resolutionen
Ballistische Raketen können – je nach Bauart – mit einem nuklearen Sprengkopf ausgestattet werden. Nordkorea unterliegt wegen seines Atomwaffen- und Raketenprogramms internationalen Sanktionen. Starts und gar Tests ballistischer Raketen jeglicher Reichweite sind dem abgeschotteten Land durch UN-Resolutionen verboten. Die Führung in Pjöngjang ignoriert diese Verbote allerdings immer wieder.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hatte Anfang August angekündigt, die nordkoreanischen Truppen an der Grenze zu Südkorea mit 250 Raketenabschussanlagen zu verstärken.
Engere Beziehungen zu Russland
Auch Nordkorea hat in den vergangenen Monaten seine Zusammenarbeit mit Russland intensiviert. Die USA und Südkorea werfen Pjöngjang vor, Russland mit Waffen und Raketen für den Krieg gegen die Ukraine zu versorgen.
Kiew behauptet zudem, dass an Anschlagsorten in der Ukraine nordkoreanische Munition gefunden worden sei, die von Russland verwendet wurde. Pjöngjang weist die Vorwürfe als „absurd“ zurück.