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Studie: Deutschland hat zu Erfolgen zu viel beruht

Studie: Deutschland hat zu Erfolgen zu viel beruht

Laut einer internationalen Studie hat Deutschland zu lange in früheren Erfolgen beruht. Die Selbstzufriedenheit der Merkel-Ära holt jetzt das Land ein, heißt es im „Berggruen Governance Index“ (externer Link). Die Hauptbotschaft der Untersuchung ist, dass sich das Land jetzt in einer politischen und wirtschaftlichen Sackgasse befindet.

Forscher der University of California (UCLA), der Denkfabrik des Bergruen Institute und der Hertie School, einer privaten Universität in Berlin, waren an der Untersuchung beteiligt.

Studie: Vier Hauptprobleme in Deutschland

Laut der Studie gibt es in Deutschland vier Hauptprobleme: Erstens hätten mangelnde Investitionen das Wachstum und eine verstärkte Ungleichheit verlangsamt. Zweitens ist das Thema Migration zu einem politischen Konfliktkocher geworden, obwohl die Einwanderung in das Wirtschaftswachstum von entscheidender Bedeutung war. Drittens entwickelte Deutschland zu stark abhängig von anderen Ländern – zum Beispiel aus Russland in der Energieversorgung. Und viertes: Die wirtschaftliche Stagnation hatte den politischen Konsens und den sozialen Zusammenhalt geschwächt.

Laut dem Studienautor Edward Knudsen sind die Tiefen und strukturellen Wurzeln der vielen Probleme „besorgniserregend“. Für Lösungen sind Zeit- und strukturelle Veränderungen erforderlich.

Ursache in den stabilen 2010er Jahren

Die heutige Situation hat seine Sache in den 2010er Jahren der Merkel -Ära, als Deutschland Ressourcen, Zeit und eine stabile politische Führung hatte. Deutschland hätte dies verwenden können, um sich auf zukünftige Schocks vorzubereiten, stattdessen wartete das Land in diesen Jahren. Deshalb fehlt Deutschland heute gegen Widerstand.

Die Analyse basiert auf einer Vielzahl von Daten und Studien. Auf dieser Grundlage zeigt es verschiedene Schlüsselfiguren an, von denen jede auf einer Skala von 0 bis 100 dargestellt ist. Der Index für die sogenannte demokratische Kontrolle fiel von rund 100 im Jahr 2011 auf 93 im Jahr 2021.

Mit Informationen von DPA

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