
Osdorf. „Es gibt nur ein Gas – Vollgas“ ertönt es von den Zuschauerplätzen, als Warlasko und seine Reiterin Cosima von Fircks den Mittelgalopp in der Testhalle vorführen. Sobald er seine Schritte im Trab verlängerte, flüsterte er: „Oh! Äh! Hübsch!“
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Als sie sich für die Salutaufstellung der letzten Mittellinie zuwendet, nimmt von Fircks die Zügel in eine Hand und ermutigt das Publikum, laut zur Musik zu klatschen. Nach der Begrüßung wird es noch lauter und die Leistung von Pferd und Reiter wird mit einem „Ohhh Oldenburg“ belohnt.
Es war das dressurbetonte Finale des Schülerreitturniers der Schülerreitgruppe Kiel auf dem Hof Hammerich in Osdorf. Und CHUs, „Concours Hippique Universitaire“, unterscheiden sich ein wenig von regulären Wettbewerben, bei denen vor allem in der Dressur Ruhe gefragt ist. Und Cosima von Fircks sitzt derzeit erstmals auf Warlasko, einem der beiden Dressurfinalpferde. Bei studentischen Reitturnieren wird auf Pferden und Ponys geritten, die von der veranstaltenden Reitgruppe zur Verfügung gestellt werden. Geritten wird im K.-o.-System und in jeder Runde wird ausgelost, wer welches Pferd reitet. Bis zur Prüfung verbleiben nur wenige Minuten Vorbereitungszeit.
Geritten wird im K.-o.-System
Zwölf Teams von Hochschulreitgruppen aus ganz Deutschland reisten für das Wochenende in den hohen Norden. Die weiteste Anreise hatten die studentischen Reiter des Akademischen Reitvereins München. Drei Fahrer fuhren im Team, dazu kamen sogenannte Battle Bums „Schlabus“. Wir haben in einem Fitnessstudio geschlafen und zusätzlich zum Sportteil gab es zwei Partys.
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Am Samstag begann der Tag mit einer Mannschaftsdressur der Klasse A. Drei Reitgruppen ritten auf den gleichen Pferden. Die Person mit der höchsten Punktzahl pro Pferd kam eine Runde weiter und ritt erneut gegen zwei andere Reiter. Das Halbfinale war eine Dressurprüfung der Klasse L auf Kandare. Die besten beiden Reiter qualifizierten sich dann für das Dressurfinale der Klasse M am Sonntagnachmittag. Es gab eine Pflichtaufgabe und eine Kür, bei der die Linien und die Musik selbst ausgewählt wurden.
Vor dem Dressurfinale stand das Springreiten auf dem Programm. Auch hier begann es in einer niedrigen Klasse, bis am Sonntagnachmittag zwei Fahrer im Finale blieben.
Kieler Reitgruppe freut sich über das Wochenende
„Ich war früher selbst Reitschülerin und stelle mein Pferd daher gerne vor“, sagt Warlaskos Besitzerin Beate Domin. „Die Pferde können es gut, und die Reiter reiten gut und gehen gut mit den Pferden um.“ Warlasko hatte bereits zuvor an studentischen Reitturnieren teilgenommen und kannte daher die Atmosphäre bereits. „Bei Fahrschülern geht es vor allem um die Gemeinschaft“, sagte Domin.
Auch die Kür von Cosima von Fircks mit Warlasko und ihre Pflichtaufgabe überzeugten die Richter und es war ein Dressursieg für die erfahrene Reiterin aus der Schülerreitgruppe Oldenburg, die im vergangenen Jahr mit ihrem eigenen Pferd beim U25-Dressurderby in Hamburg Zweite wurde. Im Springsattel setzte sich Rebecca Osswald von der Schülerreitgruppe Braunschweig durch. Der Teamsieg ging an die studentischen Reiterinnen aus Hannover mit Tara Schneider, Cora Reifenrath und Jule Ernst.
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„Ich bin sehr froh, dass wir die CHU so gut überstanden haben. Einen ganz großen Anteil hatte auch unsere tolle Reitgruppe, es sind so viele tolle Leute da, die wirklich ihr Bestes gegeben haben, es hat wirklich viel Spaß gemacht“, resümiert Eva-Maria Miebach, die Vorsitzende der Kieler Reitgruppe. „Der Fokus liegt nicht nur auf dem Wettbewerbscharakter, sondern auch auf dem respektvollen Umgang mit den Pferden und untereinander.“
CN
https://www.kn-online.de/sport/regional/chu-kiel-studentenreiter-aus-ganz-deutschland-zu-gast-in-osdorf-RSNXIRGHVNACTMFNFNCNQR3BWQ.html