Die Zahl der Menschen in Deutschland, die an Schlafstörungen leiden, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Rund 7,3 Prozent der Barmer-Versicherten erhielten im vergangenen Jahr eine entsprechende Diagnose, wie die Krankenkasse mitteilte. Im Jahr 2013 waren es rund 5,5 Prozent.
Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung sei die Zahl der Diagnosen um rund ein Drittel gestiegen, von rund 4,5 Millionen auf rund 6,2 Millionen Betroffene, hieß es. 8,5 Millionen Menschen sind bei der Barmer versichert (Stand 1. Oktober 2024).
„Schlafstörungen werden offenbar immer häufiger zu einem Problem“, sagt Barmer-Ärztin Ursula Marschall. „Sie können verschiedene Ursachen haben, darunter Stress, Angstzustände, unregelmäßige Schlafgewohnheiten, gesundheitliche Probleme oder die Nutzung elektronischer Geräte vor dem Schlafengehen. Die Folgen können gravierend sein und reichen von Konzentrationsschwäche über Gereiztheit bis hin zu einem geschwächten Immunsystem.“
Der Anstieg betrifft laut Analyse alle Altersgruppen ab 20 Jahren. 20- bis 29-Jährige leiden zunehmend unter Schlafstörungen. Hochgerechnet auf die Gesamtbevölkerung waren nach Angaben der Barmer im Jahr 2023 rund 283.670 Menschen betroffen, im Jahr 2013 waren es noch 201.150.
Mit rund 1,4 Millionen Betroffenen wurde im vergangenen Jahr am häufigsten eine Schlafstörung bei Menschen im Alter zwischen 60 und 69 Jahren diagnostiziert.