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Streit um Milliarden: Wie Lars Klingbeil den ersten schwarz-roten „Straßenkampf“ gewann.

Amelia by Amelia
Oktober 12, 2025
in Lokalnachrichten
Streit um Milliarden: Wie Lars Klingbeil den ersten schwarz-roten „Straßenkampf“ gewann.

Es geht um Milliarden und um Deutschlands Autobahnen: Der wenig bekannte Verkehrsminister Schnieder (CDU) tritt mutig gegen Vizekanzler Klingbeil an. Das ist keine gute Idee, die Kanzlerin stellt sich auf die Seite des SPD-Mannes. Am Ende schaltet sich sogar das Wirtschaftsministerium ein.

Der Spitzname von Patrick Schnieder ist „Eifelturm“. Mit der berühmten Stahlkonstruktion in Paris hat das nichts zu tun: Der über zwei Meter große CDU-Politiker stammt aus dem rheinland-pfälzischen Mittelgebirge. Dort dominiert Julia Klöckner den Landesverband, sie wurde jedoch Bundestagspräsidentin und zog daher nicht ins Kabinett ein. So wurde Schnieder – überraschend – Verkehrsminister. Bekannter als Patrick Schnieder ist sein Bruder Gordon, der in Mainz als Oppositionsführer fungiert.

Schnieder suchte mutig sofort nach einem Argument. Und ausgerechnet mit dem sozialdemokratischen Schwergewicht im Kabinett, Finanzminister Lars Klingbeil, der auch Vizekanzler ist. Klingbeil solle 15 Milliarden Euro übergeben, forderte Schnieder in einem Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Diese Summe wird bis 2029 benötigt, um baureife Autobahnen und Bundesfernstraßen fertigzustellen.

Das Publikum war erstaunt. Der Verkehrshaushalt war gerade um zehn Milliarden Euro gekürzt worden, und von Schnieder hatte niemand Protest gehört. Die schwarz-rote Koalition hatte einen „Sonderfonds“ für Infrastruktur im Umfang von 500 Milliarden Euro beschlossen. Und jetzt soll es kein Geld mehr für den Straßenbau geben? Die dem Ministerium Schnieder zugeordnete „Autobahn GmbH des Bundes“ hatte eine Projektliste erstellt und diese unter den CDU- und CSU-Abgeordneten verteilt. Schnieder wollte seinen Kollegen nicht erklären, warum die Umfahrung im jeweiligen Wahlkreis nicht gebaut werde und verwies stattdessen auf den Finanzminister.

Das war keine gute Idee. Der erfahrene Sozialdemokrat konfrontierte den unerfahrenen Christdemokraten direkt. In einem Brief, den Klingbeils Leute öffentlich machten, richtete sich der Finanzminister an seine „lieben Kollegen“: „Informieren Sie mich über den aktuellen Stand des Mittelabflusses für Straßenprojekte“, schrieb Klingbeil. Und weiter: „Ich bitte Sie, mich über den Stand des Verfahrens zum dringend notwendigen Infrastrukturbeschleunigungsgesetz zu informieren.“ Auf Deutsch: Machen Sie zuerst Ihre Arbeit, bevor Sie sich beschweren.

In der folgenden Unionsfraktionssitzung stellte sich Bundeskanzler Friedrich Merz nicht hinter seinen CDU-Parteifreund, sondern wünschte sich, dass Angriffe gegen Klingbeil künftig vermieden werden sollten, da dieser „sensibel“ reagieren werde. Jens Spahn, Vorsitzender der Unionsfraktion, sagte in einer Bundestagsdebatte sogar: „Wir können den Leuten nicht sagen, dass wir mehr investieren als je zuvor – und dann gibt es eine tagelange Debatte darüber, ob wichtige Baumaßnahmen liegen bleiben.“ Mit anderen Worten: Der Streit hätte nie beginnen dürfen.

Bei der Kabinettssitzung letzte Woche in der Villa Borsig brach Schnieder zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Berichten zufolge geht es ihm wieder besser, in den Koalitionsausschuss, der am Donnerstagabend tagte, konnte er jedoch noch nicht aufgenommen werden.

So sah er aus der Ferne, wie Klingbeil seine 15-Milliarden-Forderung zerstückelte. Seine Mitarbeiter sahen sich Schnieders Liste Punkt für Punkt an. Sie stellten fest, dass von den dort aufgeführten 74 Autobahnprojekten nur fünf tatsächlich „nach geltendem Recht baureif“ seien. Bei den Bundesstraßen blieben von Schnieders 99 Projekten nur noch 21 übrig.

Klingbeil wollte dafür eine zusätzliche Milliarde geben. Dies müsste an anderer Stelle durch ein Unionsministerium eingespart werden. Um ihr Gesicht zu wahren, hat die Union bis zu drei Milliarden Euro ausgehandelt. Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) darf diese nun nicht wie geplant für die Förderung der „Mikroelektronik“ ausgeben. Lars Klingbeil gewann den ersten „Straßenkampf“ zwischen Schwarz und Rot.

Robin Alexander ist stellvertretender Chefredakteur. Kürzlich ist sein neues Buch „Last Chance – der neue Kanzler und der Kampf für die Demokratie: Ein Bericht aus der Macht“ erschienen. Einen Auszug können Sie hier lesen.

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