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Steckt hinter dem harten Duell ein altes Kalkül?

(Motorsport-Total.com) – Hat Ferrari-Pilot Charles Leclerc deshalb beim Großen Preis der USA 2025 in Austin so hart gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton gekämpft, um sich zu rächen? Das ist die Theorie von Himmel-Experte Timo Glock.

Charles Leclerc im Duell mit Ferrari-Teamkollege Lewis Hamilton in Austin 2025

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Glock sagte nach dem Rennen: „Die Plätze wurden in Baku nicht getauscht. Vielleicht war das also ein kleines Comeback von Charles.“

Die Szene ereignete sich in Runde 22: Hamilton holte zu Beginn der Gegengeraden zu Leclerc auf und hätte auf Medium-Reifen leichtes Spiel gegen Leclerc haben sollen, dessen Soft-Reifen zu diesem Zeitpunkt praktisch erschöpft waren.

Über Funk erhielt Leclerc die Nachricht: „Hamilton hat DRS.“ Hamilton setzte sich dann auf der Außenbahn neben Leclerc, um in Kurve 12 zu überholen. Leclerc wehrte dies jedoch ebenso energisch ab wie alle weiteren Angriffe Hamiltons in den folgenden Kurven.

Erst nachdem sich das Duell wieder entspannt hatte, weil sich Leclerc durchgesetzt hatte, erhielt Hamilton in Kurve 17 per Funk die Information: „Charles geht in dieser Runde an die Box.“ Hamilton äußerte sich dazu nicht, obwohl Leclerc nach dem harten Duell tatsächlich direkt zum Reifenwechsel abbog.

Ferrari-Funkspruch nur an Leclerc

Hamilton wurde nach dem Rennen gefragt, ob es im Vorfeld keine Anweisungen von Ferrari gegeben habe. Er sagte nein – und ging nicht weiter auf die Situation mit Leclerc ein.

Leclerc hingegen hatte einen Funkspruch erhalten, der auf Hamilton hingewiesen hatte – und er äußerte sich beim Anflug auf Kurve 12 noch trotzig: „Ich will keine Zeit verlieren!“ Nach dem Rennen äußerte sich Leclerc nicht weiter.

Vergeltung hin oder her: Glock erkannte keine Teambefehle von Ferrari an. „Anscheinend kann man bei Ferrari frei fahren“, sagte Glock.

Hamilton: Wieder kein Ferrari-Podium

Letztlich blieb Leclerc vor Hamilton und sicherte sich direkt vor seinem Teamkollegen den dritten Platz. Hamilton verpasste erneut sein erstes Ferrari-Podiumsergebnis in einem Grand Prix: Es war bereits Hamiltons viertes P4-Ergebnis in diesem Jahr.

Erfolgreicher war der siebenfache Weltmeister bisher im Sprint: Er siegte in China und wurde Dritter in Miami.

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Nach Austin sagte Hamilton bei Himmel: „Wir haben als Team mit P3 und P4 gute Punkte geholt. Die nehmen wir mit und müssen schauen, ob wir in den nächsten Wochen darauf aufbauen können.“

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